Landkreis Harburg/Lüneburg/Soltau. Ob im Heide-Nostalgie-Zug, auf dem Schiff, dem Bauernhof oder vegan im Brauhaus: Bei Hamburg gibt es Grünkohl für jeden Geschmack.
Der erste Frost gibt klassischerweise das Startsignal für die Grünkohl-Saison. Noch etwa bis März gibt es die norddeutsche Spezialität in vielen Restaurants südlich der Elbe, von Seevetal bis Soltau, vom Landkreis Harburg bis in die Heide. Meist wird der Grünkohl klassisch mit Kartoffeln und Wurst oder Kasseler serviert, auf einigen Speisekarten stehen auch vegane Varianten.
Grünkohl-Essen: Wie wäre ein Ausflug per Schiff, im Nostalgie-Zug oder zum Campingplatz?
Wer eine Grünkohl-Tour plant, kann in klassische Gasthäuser und moderne Bistros einkehren. Für ein besonderes Ausflugs-Erlebnis wird das Wintergemüse zum Beispiel auch bei einer Schiffstour über die Elbe, im Nostalgie-Zug durch die Heide und auf dem Campingplatz aufgetischt. Wir haben einige Tipps, wo es jetzt Grünkohl für jeden Geschmack gibt.
Meyers Gasthaus in Maschen zelebriert die Grünkohlsaison bereits seit Ende Oktober, ganz nach dem Motto: Wenn‘s draußen kalt ist, braucht der Mensch etwas Wärmendes. Das Team serviert zur kalten Jahreszeit deshalb die passenden deftigen Gerichte. Hier gibt es den „Kleinen Grünkohlteller“ mit Röstkartoffeln und Kohlwurst sowie „Grünkohl mit allen Drum und Dran“, in diesem Fall mit Kasseler, Bauchfleisch, Kohlwurst und Kartoffeln. Die Gerichte könnten zum Außer-Haus-Verzehr auch abgeholt werden.
Meyers Gasthaus in Seevetal-Maschen, Alte Bahnhofstraße 19, nur mit telefonischer Reservierung: 04105/82615, geöffnet freitags bis mittwochs von 11.30 Uhr bis 21 Uhr, www.meyers-gasthaus-maschen.de.
In Seevetal und Rosengarten wird Grünkohl klassisch deftig serviert
Im Schnurr-Bart in Meckelfeld gibt es ebenfalls das volle Programm, je nach Appetit mit weniger oder mehr Komponenten. Das Bistro und Restaurant bietet hausgemachten Grünkohl mit Bratkartoffeln, mit Kohlwurst, mit Kasselernacken oder die große Grünkohlplatte mit allen deftigen Beilagen zusammen plus Schweinebacke. Auch Außer-Haus-Bestellungen sind möglich.
Schnurr-Bart in Seevetal-Meckelfeld, Rönneburger Straße 12, Telefon 040/7688040, dienstags bis sonntags ab 17 Uhr, www.schnurr-bart.de.
Im Restaurant Erhorns in Vahrendorf ist ebenfalls die Grünkohlzeit angebrochen. Der Gasthof, der bereits in der vierten Generation geführt wird, ist auf klassische norddeutsche Küche mit meditteranen Einflüssen spezialisiert. Auch hier gibt es ganz traditionell „Grünkohl mit Allem“. Wem das ein bisschen zu viel ist, der kann wählen zwischen Grünkohl mit Kohlwürsten, Schweinebauch oder Kasseler. Dazu gibt es ebenfalls klassisch Röst- oder Salzkartoffeln.
Ehrhorns Gasthaus in Rosengarten-Vahrendorf, Harburger Straße 18, Telefon 04108/6236, Küche geöffnet donnerstags 17 bis 20.30 Uhr, freitags und sonnabends bis 21 Uhr, sonn- und feiertags von 11.30 bis 14.30 Uhr und von 17 bis 20 Uhr, www.ehrhorns.de.
In Hanstedt und Winsen kommt der Grünkohl aus der Region
Im Restaurant Sellhorn in Hanstedt wird rund ums Jahr kreative Landküche aus frischen regionalen Zutaten serviert. Zur Grünkohlzeit steht auch das deftige Wintergemüse auf der Speisekarte – mit gebratenem Kasseler, Kohlwurst und Bratkartoffeln. Es zählt zu den historischen Gerichten, mit dem das Restaurant im Ringhotel Sellhorn in der Lüneburger Heide auf seine 150-jährige Geschichte verweist.
Restaurant Sellhorn in Hanstedt (Nordheide), Winsener Straße 23, Telefon 04184/ 8010, montags bis freitags 17.30 Uhr bis 21 Uhr, sonnabends, sonn- und feiertags 12 bis 21 Uhr, www.hotel-sellhorn.de.
Im Hof-Café Löscher am Elbdeich in Winsen gibt es hausgemachten Grünkohl aus der Winsener Marsch für jeden Geschmack, wahlweise mit Kasseler und Kohlwurst, Kasseler und Pinkel oder Kohlwurst und Pinkel. Als Beilage können die Gäste süße Röstkartoffeln oder Salzkartoffeln wählen. Wer von dem grünen Gemüse gar nicht genug bekommen kann, nimmt das Angebot „Grünkohl satt“, bei dem alle drei Fleischbeilagen auf dem Teller landen.
Hof-Café Löscher in Winsen-Hoopte, Hoopter Elbdeich 77, Telefon 04171/669268, Küche geöffnet dienstags bis sonntags von 11.30 Uhr bis 14 Uhr, sonnabends auch 18 Uhr bis 20.30 Uhr, www.hofcafe-loescher.de.
Grünkohl vegan mit Tofu gibt es in einem Brauhaus in Lüneburg
Im Brauhaus Nolte in Lüneburg, das nach den Prinzipien der Slow Food Bewegung arbeitet, Bio-zertifiziert ist und auf regionale Lieferanten setzt, gibt es den Grünkohl in zwei unterschiedlichen Varianten. Das klassische Gericht besteht aus Bardowicker Grünkohl, der mit Schmalz angemacht ist und mit Salz- oder Bratkartoffeln serviert wird. Dazu gibt es auf Wunsch Bregenwurst oder Kasseler. Der vegane Grünkohl kommt mit gewürfeltem Räuchertofu, dazu ebenfalls Salzkartoffeln oder vegane Bratkartoffeln.
Brauhaus Nolte in Lüneburg, Dahlenburger Landstraße 102, Telefon 04131/52232, warme Küche mittwochs und donnerstags von 16 bis 22.30 Uhr, freitags und sonnabends von 16 bis 23 Uhr, www.brauhausnolte.de.
Im Alten Porthhof in Reppenstedt kommt der Grünkohl aus eigenem Anbau. Auf den Grünkohlteller kommen wahlweise noch Bregenwurst, Kasseler oder Schweinebau sowie Heideknollen. Die Platte bietet Platz für alles zusammen. Das Fleisch stammt jeweils vom Duke of Berkshire Schwein. Gruppen ab 25 Personen können auch ein Buffet buchen. Für alle Fans des grünen Gemüses offen ist das Grünkohl-Bratkartoffel-Buffet am 27. Januar.
Alter Porthhof in Reppenstedt, Lüneburger Landstraße 10, Telefon 04131/684441, Küche geöffnet donnerstags bis sonntags von 11.30 Uhr bis 14 sowie von 17 bis 20 Uhr, www.alter-porthhof.de.
In Bispingen geht es nach dem Grünkohl auf Kutschfahrt durch die Lüneburger Heide
Im Landhaus Haverbeckhof in Bispingen gibt es Bardowicker Grünkohl satt, begleitet von Kohlwurst, Speck, Kasseler, Bratkartoffeln und Senf. Auch größere Gruppen können hier verköstigt werden. Besucher, die ihren Tagesausflug in die Lüneburger Heide mit weiteren Programmpunkten ergänzen wollen, können sich vom Landhaus-Team zum Beispiel eine Kutschfahrt oder eine Wanderung durch die Heide organisieren lassen.
Landhaus Haverbeckhof in Bispingen, Telefon 05198/98980, Reservierung wird empfohlen, Öffnungszeiten ab 5. November: mittwochs und donnerstags von 17 bis 20.30 Uhr, freitags und sonnabends von 12 bis 20.30 Uhr sowie sonntags von 12 bis 17 Uhr, www.haverbeckhof.de.
Einen ganzen Themensonntag zum Grünkohl gibt es im Museumsbauernhof Wennerstorf, der zum Freilichtmuseum am Kiekeberg gehört. Am 3. Dezember dreht sich dort alles um das besondere Wintergemüse. Im Hofcafé wird herzhafter Grünkohl-Eintopf in Bioland-Qualität ausgeschenkt, außerdem gibt es Kuchen und Torten. Im Hökerladen wird Grünkohl frisch vom Feld verkauft, zum Angebot in Gläsern zählen die Sorten „Ostfriesische Palme“, „Niedriger grüner Krauser“ und „Diepholzer Dickstrunk“.
„Themensonntag Grünkohl“ auf dem Museumsbauernhof Wennerstorf, 3. Dezember, 12 bis 17 Uhr, Eintritt frei, www.kiekeberg-museum.de.
Von Hoopte nach Hamburg: per Schiff auf Grünkohl-Tour über die Elbe
Ein besonderes Grünkohl-Erlebnis bietet eine Tour auf dem Fahrgastschiff „Lüneburger Heide“. An zwei Sonntagen, 19. November und 03. Dezember, geht es mit dem Schiff von Hoopte in Richtung Hamburg und nach einer ausführlichen Hafenrundfahrt wieder zurück. Für die Gäste wird während der vierstündigen Ausflugsfahrt ein Grünkohl-Buffet angerichtet, auf dem auch Kohlwurst, Kasseler und Schweinebacke zu finden sind.
Grünkohl-Fahrt auf der „Lüneburger Heide“, 19. November und 3. Dezember, Start jeweils 12 Uhr am Anleger am Hoopter Elbdeich, Karten (52 Euro) nur im Vorverkauf, Telefon 04139/6285, www.personenschifffahrt-wilcke.de.
- Regional einkaufen: Hofläden rund um Lüneburg – zum Shopping auf Landpartie
- Weihnachtsmarkt bei Hamburg – diese kleinen und großen Adventsmärkte südlich der Elbe lohnen einen Besuch
- Seevetal: Restaurant Elbnah eröffnet in Bullenhausen
- Restaurant Waldhuuske: Holländisch essen in Rosengarten
Mit dem historischen Heide-Express im Januar zum Grünkohlbuffet
Für Nostalgie-Freunde mit gutem Appetit startet der Heide-Express in diesem Winter an zwei Sonntagen auf eine Grünkohlfahrt. Am 21. und 28. Januar geht es mit dem historischen Zug von Lüneburg nach Neetze. Am Ziel wird ein Grünkohlbuffet im Samba-Wagen „1990“ aufgebaut. Derart gestärkt können die Fahrgäste im Anschluss entweder eine Wanderung auf eigene Faust unternehmen oder mit dem Heide-Express weiter bis nach Bleckede fahren. Von dort aus für die Rückfahrt nach Lüneburg ebenfalls über Neetze, wo die Wanderer wieder einsteigen können.
Grünkohl-Fahrt mit dem Heide-Express, 21. und 28. Januar, Start jeweils um 12 Uhr am Bahnhof Lüneburg, Karten (32,50 Euro für Erwachsene) nur im Vorverkauf in den Tourist-Informationen Bleckede, Lüneburg, Scharnebeck, Soltau und Winsen und im Internet, www.heide-express.de.
Zum Erlebnis wird das Grünkohl-Essen auch beim Heide-Camping im Schäferwagen
Outdoor-Fans können ihren Grünkohl auf dem Campingplatz „Auf dem Simpel“ in Soltau genießen. Beim traditionellen Neujahrsgrünkohlessen am 1. Januar werden im Restaurant der Anlage Grünkohl und Röstkartoffeln satt aufgetischt. Dazu gibt es Kasseler, Kasselerbauch und Rauchenden. Der Campingplatz in der Lüneburger Heide bietet sowohl Plätze für Wohnmobile und Wohnwagen als auch sogenannte Glamping-Unterkünfte, zum Beispiel Schlaffässer, Schäferwagen und Heide-Lodges.
Neujahrsgrünkohlessen auf dem Campingplatz „Auf dem Simpel“ in Soltau, 1. Januar, Reservierungen für 12.30 Uhr und 14.30 Uhr möglich, Telefon 05191/3651, www.auf-dem-simpel.de.