Auch ein extra angeliefertes Ortungsgerät aus Berlin hat nicht geholfen. Die Suche nach dem verschütteten Mädchen wurde abgebrochen.

Kap Arkona. Die Einsatzkräfte haben die Suche nach dem verschütteten Mädchen auf der Insel Rügen in der Nacht zum Freitag vorerst abgebrochen. Ein für die Suche aus Berlin angeliefertes elektronisches Ortungsgerät hat zwar laut Einsatzleiter Daniel Hartlieb an zwei Punkten angeschlagen. Allerdings hätten die Suchkräfte auch mit Hilfe eines Spezialbaggers dort nichts gefunden. Außerdem sei das Wasser am Kap Arkona wieder gestiegen und mache es zu gefährlich, die Suche noch in der Nacht fortzusetzen.

Das zehn Jahre alte Mädchen aus Brandenburg war am zweiten Weihnachtstag bei einem Strandspaziergang mit Mutter und Schwester verschüttet worden, als ein Teil der Steilküste abbrach. Ihre Mutter war dabei schwer, die ältere Schwester leicht verletzt worden. Für den Morgen hatte der Landkreis Vorpommern-Rügen eine Pressekonferenz um 9.00 am Kap Arkona angekündigt, um weitere Schritte zu erklären.

Seit Montagnachmittag hatten zeitweise mehr als 100 Helfer auch mit Spürhunden fieberhaft nach der kleinen Katharina gesucht. Allerdings hatten sie am Dienstag nach mehr als 20 Stunden ununterbrochener Suche die Hoffnung aufgegeben, das Mädchen aus Plattenburg im Landkreis Prignitz noch lebend retten zu können.

Die schwer zugängliche Lage unten am Strand hatte es lange Zeit unmöglich gemacht, schweres Bergungsgerät an die Unglücksstelle zu schaffen. In der ersten Nacht war ein Amphibienfahrzeug mit einem kleinen Baggerarm aus dem benachbarten Vitt gekommen. Knapp 72 Stunden später versuchten die Retter es dann mit einem speziellen Ortungsgerät des Technischen Hilfswerks aus Berlin, das das Mädchen durch die Schlamm- und Mergelmassen hindurch finden sollte. Auch ein Spezialbagger wurde angefordert – trotzdem blieb die Suche erfolglos.

Außerdem war das Wasser in dieser Nacht wieder gestiegen und lag laut Einsatzleiter Hartlieb 70 Zentimeter über dem normalen Stand. Das machte die ohnehin gefährliche Suche noch riskanter, so dass die Einsatzleitung beschloss, die Aktion für die Nacht abzubrechen. Denn weitere Risse in der Steilküste ließen befürchten, dass es während der Arbeiten zu neuen Abbrüchen kommen könnte. (dpa)