Das Nationalparkamt warnte dringend vor Strandspaziergängen auf der Halbinsel Jasmund. In Mecklenburg sind weiterhin Straßen überflutet.
Sassnitz/Neubrandenburg/Schwerin. Der Dauerregen hat am Wochenende auf der Halbinsel Jasmund mehrere Küstenabbrüche verursacht. Das Nationalparkamt warnte am Montag dringend vor Strandspaziergängen unterhalb der Steilküsten. Auch in den nächsten Tagen müsse mit weiteren Abbrüchen gerechnet werden. Den größten Abbruch gab es in der Nähe des Kieler Ufers. Mehrere tausend Kubikmeter rutschten ins Meer und reichen rund 100 Meter in die Ostsee, berichtete die „Ostsee-Zeitung“. Zu einem weiteren großen Abbruch kam es dem Amt zufolge zwischen der Ernst-Moritz-Arndt-Sicht und dem Kieler Ufer. Zudem gab es etliche kleinere Abbrüche unter anderem in der Nähe der Wissower Klinken. Die großen Regenmengen würden vom Boden nicht mehr aufgenommen und machten Mergel- und Kreideschichten zu Rutschbahnen für darüber liegende Schichten.
Nach Dauerregen weiterhin Straßen überflutet
Nach dem Dauerregen der vergangenen Tage sind in Mecklenburg-Vorpommern am Montag noch immer Straßen überflutet und zum Teil gesperrt gewesen. In Teterow ist nach Angaben der Kreisverwaltung seit Sonntag ein Großaufgebot an Feuerwehren mit Unterstützung des Technischen Hilfswerk dabei, Wasser aus dem Mühlteich in den Teterower See zu pumpen. Wenn der Mühlteich über seine Grenzkante trete, würden Teile der Altstadt überschwemmt werden, hieß es. Das Wasser komme mit einem kleinen Bach von den umliegenden Feldern, die so gesättigt sein, dass sie kein Wasser mehr aufnehmen könnten. Parkanlagen und ein Spielplatz seien bereits überflutet
Dramatische Lage für Bauern durch Unwetter
Für die Landwirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern wird die Lage angesichts der Regenmengen dramatisch. Wie der Hauptgeschäftsführer des Landesbauernverbandes, Martin Piehl, am Montag sagte, können die Bauern die nassen und zum Teil überschwemmten Felder nicht befahren, um Getreide und Raps zu ernten oder die Stoppelfelder für die Neubestellung vorzubereiten. Das Korn liege zum Teil auf der Erde. „Qualität und Quantität werden mit jedem Tag schlechter“, sagte Piehl. Das Grünland in den Niederungen stehe unter Wasser, das Gras verfaule. Die Rinder seien zum Weiden auf höhergelegene Flächen getrieben worden. (dpa)