Das Hochwasser ist zurückgegangen, der Wind hat gedreht. Jetzt hoffen die Retter, das Kind endlich zu finden. 45 Feuerwehrleute sind auf der Suche.

Kap Arkona. Die Suche geht weiter: Entgegen den bisherigen Planungen ist auf Rügen die Suche nach dem verschütteten zehnjährigen Mädchen aus Brannenburg am Donnerstagmorgen wieder aufgenommen worden. Ca. 45 Feuerwehrleute arbeiten sich am Kap Arkona von See her mit Schaufeln durch das zähe Gemisch aus Kreide, Geröll und Mergel.

„Der Wind hat gedreht, und damit ist auch das Hochwasser zurückgegangen. Wir kommen wieder besser an die Stelle heran, an der die Suchhunde angeschlagen hatten. Wir hoffen, das Kind endlich zu finden“, sagte Einsatzleiter Daniel Hartlieb am Morgen.

Der knapp 40 Meter hohe Steilhang an der Nordspitze der Insel, an dem sich weitere Risse gebildet haben und an dem neue Erdrutsche drohen, werde kontinuierlich beobachtet.

Am Montagnachmittag waren dort mehrere tausend Kubikmeter Kreide und Mergel in die Tiefe gestürzt und hatten eine Mutter aus Nordbrandenburg mit ihren beiden 10 und 14 Jahre alten Töchtern erfasst, die am Strand spazieren gingen. Die Ältere und die Mutter wurden gerettet. Die Zehnjährige wird vermisst. Die Suchmannschaften gehen davon aus, dass nur noch die Leiche des Kindes zu finden ist. Am Dienstagmittag war die Suche aus Sicherheitsgründen abgebrochen worden.