Geübt wurde die Koordinierung der Polizei mit dem Personal des Werks. Derartige Übungen zur Sicherheit finden jährlich statt.
Hamburg. Polizei und Objektschutz haben am Donnerstag im schleswig-holsteinischen Kernkraftwerk Krümmel eine Sicherungsübung veranstaltet. Für die Übung sei eine Detonation mit Lärm- und Rauchentwicklung simuliert worden, teilte eine Sprecherin des Betreibers Vattenfall in Hamburg mit. Geübt wurde den Angaben zufolge die Koordinierung der Polizeidirektion in Ratzeburg mit dem verantwortlichen Personal des Kernkraftwerks sowie den Polizeikräften vor Ort.
Solche Sicherungsübungen finden laut Vattenfall jährlich statt. Ziel sei es, die Zusammenarbeit zwischen Betreiber und Polizei bei der Abwehr von Störangriffen auf kerntechnische Anlagen zu proben. Die Übung wird von Beobachtern begleitet, dokumentiert und ausgewertet.
Die beiden deutschen Atomkraftwerke (AKW) Krümmel und Brunsbüttel des schwedischen Energiekonzerns Vattenfall werden entgegen früheren Planungen vorerst weiter stillstehen. „Das AKW Krümmel wird während der Gespräche mit E.ON nicht wieder ans Netz gehen“, hatte der Chef der Vattenfall-Deutschlandsparte, Tuomo Hatakka, jüngst angekündigt. Die beiden Konzerne verhandeln derzeit über die Betriebsführerschaft der beiden AKW.
Der Meiler Krümmel war am 28. Juni 2007 nach dem Brand eines Trafos vom Netz gegangen, Brunsbüttel am selben Tag wegen eines Kurzschlusses in einer Schaltanlage. Beide Kraftwerke blieben seither abgeschaltet – Krümmel mit einer rund zweiwöchigen Unterbrechung im Jahr 2009.