Professor der Uni Gießen bemängelt das langsame Vorgehen des Bremer Klinikum Mitte in den Fällen von durch Darmkeime gestorbene Frühchen.

Bremen. Nach Ansicht des Hygiene-Experten Prof. Thomas Eikmann hätte das Klinikum Bremen-Mitte früher auf Infektionen mit multiresistenten Keimen auf der Frühchen-Station reagieren müssen. Schon von Januar bis März 2011 waren bei sieben Kindern MRSA-Keime aufgetreten.

„Das ist sehr auffällig“, sagte Eikmann am Donnerstag im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss der Bremer Bürgerschaft, der den Tod mehrerer Frühchen im Klinikum Mitte untersucht. Eikmann ist Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Universität Gießen.

Wegen der MRSA-Keime habe die Hygienekommission des Klinikums vereinbart, Maßnahmen entsprechend des Hygieneplans umzusetzen. „Wenn ich das lese, werde ich unruhig“, sagte Eikmann. Der Hygieneplan müsse schließlich immer eingehalten werden.

(dpa)