Eisige Kälte über Wochen: Steigen die Heizkosten ins Unermessliche? Nein, sagen Experten. Einfache Maßnahmen halten sie niedrig.

Hamburg. Gute Nachrichten für Verbraucher: Die Heizkosten steigen trotz des harten Winters nur leicht. "Der November war recht mild, Dezember und Januar waren aber kälter als im Vorjahr", sagt Jörg Huber, Energieexperte der Verbraucherzentrale Hamburg. Er schätzt, dass die Heizkosten in diesem Winter um weniger als vier Prozent steigen - wenn der Februar Durchschnittstemperaturen hat.

Wie stark die Heizkosten steigen, hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Erstens von der gewünschten Zimmertemperatur. Nur ein Grad weniger bringt im Schnitt sechs Prozent Kostenersparnis. Zweitens: Je besser ein Haus isoliert ist, desto weniger müssen die Bewohner heizen. Laut Ulrich Ropertz vom Deutschen Mieterbund (DMB) kommt es auch darauf an, wann es kalt ist. Ob es nachts minus zwölf oder minus acht Grad kalt sei, ergebe kaum einen Unterschied, weil dann nicht so viel geheizt werde.

Drittens spielt der Brennstoff eine Rolle: Wer mit Gas heizt, muss weniger hohe Kosten fürchten. Denn der Gaspreis ist im Moment relativ niedrig. So hat etwa der Versorger E.on Hanse die Preise im Vergleich zum vergangenen Jahr um 30 Prozent gesenkt. Die Heizölpreise für Hamburg sind dagegen in den letzten Tagen gestiegen und liegen aktuell bei über 60 Euro pro 100 Liter (bei Abnahme von 3000 Litern), Tendenz steigend. Das ist immer noch deutlich weniger als 2008, damals mussten im Durchschnitt 78 Euro pro 100 Liter gezahlt werden. Allerdings fielen die Preise nach Beginn der Wirtschaftskrise Mitte 2008 deutlich.

Der Winter schlägt sich in den Nebenkosten-Abrechnungen übrigens nicht auf einmal nieder: Da bei den meisten Mietern das Kalender- auch das Abrechnungsjahr ist, fallen Dezember und Januar in zwei verschiedene Perioden. Die Kosten des eisigen Januars 2010 spüren Mieter also erst irgendwann 2011. „Da rechnet man gar nicht mehr damit, dass jetzt so ein fürchterlicher Winter ist“, sagt Ropertz. „Darauf muss man sich aber einstellen.“

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