Das Bundesamt für Strahlenschutz soll die Öffentlichkeit bei den Schließungsoptionen bewusstgetäuscht haben.
Hannover. Die Schließung des maroden Atommülllagers Asse sorgt weiter für Streit. Der Asse-Koordinationskreis – ein Bündnis von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen – hat dem Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) als Asse-Betreiber vorgeworfen, bei den Schließungsoptionen die Öffentlichkeit bewusst zu täuschen. Beim möglichen Konzept der Beton-Verfüllung der Asse handele es sich um eine Variante der Flutung, sagte Frank Hoffmann vom Koordinationskreis am Montag in Hannover. „Das zeigt, dass die Öffentlichkeit nicht mit Realitäten vertraut gemacht wurde.“ Zur Debatte stehen zudem die Rückholung der 126 000 radioaktiven Fässer sowie deren Umlagerung in der Asse. Noch im Januar soll eine Schließungsvariante präsentiert werden.