Mit Sonden und Kameras will das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) noch in diesem Jahr den Zustand der Fässer und die Luft im Endlager erkunden.
Salzgitter. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) will noch in diesem Jahr mit einer Probebohrung das Bergen des radioaktiven Abfalls aus dem maroden Atommülllager Asse vorbereiten. Fachleute wollen einen Einblick in die verschlossene Kammer 7 bekommen, in der rund 4300 Atommüllfässer liegen.
Mit Hilfe der Bohrung solle der Zustand der Fässer erkundet werden, sagte ein BfS-Sprecher in Salzgitter und bestätigte einen Bericht der "Braunschweiger Zeitun". Die Strahlenschutz-Behörde will alle 126 000 Atommüll-Fässer aus dem einsturzgefährdeten Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel herausholen. Vorher müssen die Fachleute aber erst prüfen, wie stark beschädigt die Behälter sind.
Durch das Bohrloch sollen nach dem Bericht der Zeitung Sonden und Kameras in die Kammer eingeführt werden. Sie können etwa Daten zur Luft liefern. Filter und eine Sicherheitsschleuse sollen gewährleisten, dass keine Radioaktivität aus der Kammer austritt. "Das ist eine weltweit einmalige Aufgabe", sagte der BfS-Sprecher.
Gefahren für die Beschäftigten müssten vermieden werden. Wann genau die Probebohrung starten soll, ist noch unklar. Die Landesbehörden müssen die Arbeiten genehmigen.