Der Ausverkauf von Hewlett Packard läuft wie am Schnürchen - so gut, dass der Besucheransturm die Homepage des Unternehmens in die Knie gehen liess. Die Schnäppchenjäger, die ein Touchpad für 99 Euro abstauben wollten, liessen die Seite zusammenbrechen.
Touchpads für 99 Euro - eine Ansage, die für Furore sorgte. In der Nacht zum vergangenen Freitag verkündete Hewlett Packard eine radikale Strategieänderung: Das Touchpad von HP wird aufgegeben. Auch die Smartphone-Sparte des Konzerns wird eingestampft. Fans des einst von HP teuer eingekauften Betriebssystems WebOS müssen sich nun nach Alternativen umsehen. Denn der Einkauf von WebOS und des Unternehmens Palm brachte HP nicht den erwünschten Erfolg. So wird der Plan, sich auch in der Sparte der mobilen Geräte neu aufzustellen, verworfen.
Der Konzern selbst und auch Händler reagierten mit einer starken Preissenkung der ausrangierten Geräte. Ein 16GB Touchpad war in den USA schon ab 99 Dollar (ursprünglicher Preis 399 Dollar) erhältlich, kurze Zeit später war es ausverkauft. Neue Lieferungen sind angekündigt. HP versprach seinen Kunden unterdessen: Wer kürzlich noch den vollen Preis für die Geräte gezahlt hat, bekommt vom Unternehmen die Differenz oder sogar den vollen Preis erstattet.
HP-Homepage bricht zusammen
Nach der Ankündigung massiver Preissenkungen für Smartphones und Tablet-PCs ist der deutsche Internetvertrieb des Computerherstellers Hewlett-Packard (HP) am Montag zeitweise nicht erreichbar gewesen. Wegen der enormen Nachfrage seien die Server zusammengebrochen, hieß es aus der deutschen Niederlassung des Unternehmens in Böblingen.
Zuvor hatte HP angekündigt, seinen Tablet-Computer Touchpad auch in Deutschland für 99 Euro anzubieten. Das Smartphone Pre3 werde für 79 und das kleinere Veer für 59 Euro verkauft. Am Freitag hatte der Konzern angekündigt, alle Aktivitäten mit dem Betriebssystem WebOS einzustellen, auf dem die zum Ausverkauf stehenden Modelle basieren.