Berlin. Im Mittelmeer vor Zypern liegt das Schiffswrack „Zenobia“. Es wird auch als „Titanic des Mittelmeers“ bezeichnet. Nicht ohne Grund.
Vor der Küste Zyperns liegt in 43 Metern Tiefe das Schiffswrack Zenobia. Knapp einen Monat nach Beginn seiner Jungfernfahrt sank das Fährschiff vor dem Hafen von Larnaca. Heutzutage erfreut sich der Lost Place großer Beliebtheit, vor allem bei Tauchern. So gilt das Schiff als das größte betauchbare Schiffswrack der Welt.
„Titanic des Mittelmeeres“: Zenobia sank noch auf ihrer Jungfernfahrt
Die Zenobia wurde 1980 als RoRo-Fähre in Dienst gestellt. So sollte das Schiff fahrbare Güter wie unter anderem Lastwagen oder Traktoren zwischen Slowenien und Syrien transportieren. Am 4. Mai 1980 begab sich das Schiff auf seine Jungfernfahrt von Schweden aus. Am 2. Juni 1980 stellte sich jedoch eine Neigung hin zum Backbord ein. Zu diesem Zeitpunkt sollen sich an Bord knapp 100 Lastwagen befunden haben.
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Die Schieflage konnte zwar wohl kurzzeitig behoben werden, vor der Küste Zyperns bei Larnaka soll es jedoch abermals zu einer einseitigen Verlagerung gekommen sein. Als mögliche Ursache wurde vermutet, dass das Ballasttanksystem defekt war. So seien nicht die gegenüberliegenden Ballasttanks mit Wasser befüllt worden, um das Ungleichgewicht auszubalancieren, sondern die Tanks auf der gleichen Seite. So sei die Ladung verrutscht und die Schieflage immer stärker geworden.
So versank das Schiff schließlich am 07. Mai 1980 etwas mehr als einen Kilometer vor Larnaca. Da dies noch während der Jungfernfahrt des Schiffs passierte, wird sie auch als die „Titanic des Meeres“ bezeichnet, wie das „Offizielle Portal für Tourismus Zypern“ berichtet. Heute liegt das Schiff mit der Backbordseite auf einer Sandbank unter Wasser.
Größtes betauchbares Schiffswrack der Welt: Deswegen ist es so beliebt
Unter den betauchbaren Schiffswracks weltweit gilt die Zenobia als eines der Größten. Das Schiff misst in der Länge 172 Meter und 23 Meter Breite. Je nach Erfahrungsstand der Taucher kann auch das Innere erkundet werden. Bei Tauchern ist der Lost Place besonders beliebt, weil die Gegend rund um das Schiff ideale Tauchbedingungen bietet.
So soll die Strömung gering sein, die Sicht gut und die Wassertemperatur im Sommer um die 20 Grad betragen, wie das „Cyprus Diving Centre“ berichtet. Außerdem gibt es auf dem Schiff einiges zu entdecken: von Lastwagen über Propeller bis zu einer Cafeteria im Innenbereich. Rund um das Wrack herum tummeln sich zudem verschiedene Fischarten und andere Meeresbewohner wie Tintenfische, Rochen und Schildkröten. Auch die vielen Ausstiegsmöglichkeiten machen den Lost Place zu einem beliebten Ziel für Taucher.
Wie ein Taucher in einem Erfahrungsbericht auf dem Tauchportal „explore-the-ocean.com“ schreibt, gibt es bei jedem Tauchgang etwas Neues zu entdecken. Immer wieder wird die Zenobia somit als eines der zehn besten Tauchwracks bezeichnet, wie verschiedene Quellen berichten. Für das Erkunden des Schiffs reicht wohl ein Open Water Dive-Tauchschein (OWD).
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