Der Ministerpräsidentenkandidat der Linken in Thüringen, Bodo Ramelow, beschäftigt in seinem Berliner Bundestagsbüro eine frühere hauptamtliche Mitarbeiterin des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS).
Erfurt. Die Frau sei seit seiner Wahl in den Bundestagswahlen 2005 dort angestellt, bestätigte Ramelow Berichte der "Südthüringer Zeitung". "Das war nie ein Geheimnis und ist kein Skandal", sagte er. Die Frau sei keine inoffizielle Mitarbeiterin (IM) gewesen, dies habe er überprüft. Ramelow ist Vize-Fraktionschef der Linken im Bundestag. Als Spitzenkandidat in Thüringen hatte er die Linke nach der CDU auf den zweiten Platz bei der Wahl geführt. Von der hauptamtlichen Tätigkeit seiner Mitarbeiterin für das MfS habe er gewusst. Sie soll in der Hauptabteilung III Funkaufklärung, Funkabwehr beschäftigt und dort Referatsleiterin gewesen sein. Ramelow sagte, sie habe als Russisch-Übersetzerin gearbeitet.