Laut Behördenangaben gibt es keine neue Spur beim Mord an der Heilbronner Polizistin. Zeitungen hatten über Verbindungen zum Klan berichtet.
Karlsruhe/Berlin. Im Fall der in Heilbronn erschossenen Polizistin Michèle Kiesewetter verfolgt die Bundesanwaltschaft nach eigenen Angaben vom Montag keine neue Spur in Richtung des rassistischen US-Geheimbundes Ku-Klux-Klan. Der Mord sei nach wie vor ausschließlich dem Neonazi-Terrortrio NSU zuzurechnen, sagte ein Sprecher am Montag in Karlsruhe.
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Es gebe keine Hinweise auf Dritte oder eine weitere beteiligte Organisation, so der Behördensprecher. Damit reagierte er auf eine Meldung der „Bild“-Zeitung , die einen möglichen Zusammenhang zwischen der gezielten Tötung der jungen Frau im April 2007 und einem ehemaligen Mitglied des Ku-Klux-Klan herstellt. Das berichtet die "Bild"-Zeitung am Montag. Dieser Mann sei Kiesewetters damaliger Zugführer gewesen und habe möglicherweise Tipps an die Täter gegeben, die den Mord erleichtert hätten.
Die Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU) um Beate Zschäpe sowie die gestorbenen Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos wird nicht nur für den Mord an Kiesewetter verantwortlich gemacht, sondern auch für die Mordserie an neun Geschäftsleuten türkischer und griechischer Abstammung zwischen 2000 und 2006.
Unter Berufung auf Sicherheitskreise berichtet die Zeitung, das Landeskriminalamt Baden-Württemberg prüfe, ob es eine Verbindung zwischen dem Mord an der Heilbronner Polizistin Michèle Kiesewetter am 25. April 2007 und einer früheren Mitgliedschaft ihres Zugführers in der deutschen Sektion der rechtsradikalen US-Organisation gibt.
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Im Zusammenhang mit der Ermordung der 22 Jahre alten Beamtin stelle sich die Frage, ob die mutmaßlichen Täter Uwe Böhnhardt und Uwe Mundlos eine Quelle bei der Polizei gehabt haben könnten, schreibt das Blatt. Ein Indiz dafür könnte sein, dass die Täter offenbar wussten, dass die Beamtin regelmäßig ihre Mittagspause am Tatort, der Heilbronner Theresienwiese, machte und dass die Polizistin sich abweichend von ihrer ursprünglichen Dienstplanung für den Todestag telefonisch zum Streifendienst hatte einteilen lassen.