Beim Festakt wurden Büsten von George Bush sr., Michail Gorbatschow und Helmut Kohl enthüllt. Axel Springer Verlag erinnert an Einheits-Väter.
Berlin. Alt-Bundeskanzler Helmut Schmidt hat die Rolle seines Nachfolgers Helmut Kohl (CDU) bei der Einheit gewürdigt. Ohne Kohls Entschlusskraft wäre die Einheit nicht gelungen, sagte Schmidt bei einem Festakt des Medienhauses Axel Springer in Berlin.
Schmidt lobte auch die Umsicht des damaligen US-Präsidenten George H. W. Bush und den Mut des Staats- und Parteichefs Michail Gorbatschow. Sie hätten den Deutschen die Rückkehr in ein gemeinsames Haus ermöglicht. Vor dem Berliner Verlagshaus wurde zuvor das Denkmal „Väter der Einheit“ mit den Büsten der drei Politiker Bush, Gorbatschow und Kohl enthüllt.
Schmidt sagte, Kohls Zehn-Punkte-Programm für eine deutsche Konföderation vom November 1989 sei „eine Glanzleistung des politischen Instinkts“ gewesen. „Denn es setzte erstmalig klare und deutliche Ziele – und dies eben nicht nur allein für Deutschland.“ Bush, Gorbatschow und Kohl seien inzwischen „alte Herren“, sagte Schmidt (91). Die heutigen Staatslenker müssten aber wissen, dass die Europäische Union noch nicht voll funktionsfähig ist. Auch die deutsche Einheit sei nicht vollendet, manches bisher nicht gelungen.
Mit der Installation wolle Axel Springer (Hamburger Abendblatt, „Bild“, „Welt“) sein Engagement für die Freiheit unterstreichen, sagte der Vorstandsvorsitzende Dr. Mathias Döpfner.