Angela Merkels Union kommt auf 32 Prozent. Die FDP schwächelt bei 4 Prozent. Grün-Rot hat noch immer eine Mehrheit im Land.

Hamburg. Kanzlerin Angela Merkels Union kämpft sich langsam, aber stetig aus dem Umfragetief. Nach dem wöchentlich erhobenen Forsa-Wahltrend von „Stern“ und RTL gewann die CDU/CSU zum zweiten Mal in Folge einen Prozentpunkt hinzu und hat mit 32 Prozent nun ihr Jahrestief von 30 Prozent überwunden. Die FDP dagegen stagniert bei 4 Prozent. Die SPD kommt erneut 23 Prozent, die Grünen geben wieder einen Punkt ab, bleiben mit 25 Prozent aber stärker als die SPD.

Unverändert 9 Prozent der Wähler wollen für die Linke stimmen. Für „sonstige Parteien“ ergeben sich 7 Prozent. Mit zusammen 48 Prozent hätte ein grün-rotes Bündnis nach wie vor eine Mehrheit: ein Zwölf-Prozentpunkte-Vorsprung vor der schwarz-gelben Koalition (gemeinsam 36 Prozent).

Forsa-Chef Manfred Güllner erklärte im „Stern“ die stabileren Werte für die Union damit, dass nach der „Hektik“ um die Atompolitik und die Energiewende wieder etwas mehr Ruhe in die Partei eingekehrt sei. Im Gegenzug würden sich die Werte der Grünen normalisieren. Güllner sagte: „Den Grünen hat die Fokussierung auf das Thema Atomausstieg hohe Zustimmung beschert, jetzt diskutiert man auch wieder andere Themen.“ Der Forsa-Chef wies darauf hin, dass die Deutschen wegen der anhaltenden Griechenlandkrise wieder pessimistischer gestimmt seien. „Trotz guter ökonomischer Daten fürchten aktuell 44 Prozent eine Verschlechterung der Wirtschaftslage, vier Punkte mehr als in der Vorwoche. Es ist der höchste Wert in diesem Jahr.“ Besonders hoch sei das Gefühl der Bedrohung mit 49 Prozent bei den Selbstständigen. (abendblatt.de/ryb)