Erneut sind mehr als 2000 Flüchtlinge aus Libyen auf der Insel Lampedusa angekommen. Schlechtes Wetter bedroht 600 Flüchtlinge.
Lampedusa. Weit mehr als 2000 Flüchtlinge überwiegend aus Libyen sind binnen eineinhalb Tagen auf der italienischen Insel Lampedusa gelandet. 715 Migranten kamen allein am Sonnabend bei sehr starkem Wind und hohem Seegang an, berichteten italienische Medien.
Einem weiteren Flüchtlingsboot mit rund 600 Menschen an Bord eilten am Sonnabend zwei Schiffe der italienischen Küstenwache sowie ein Schlepper zur Hilfe. Von dem Boot war ein Notsignal abgegeben worden, weil die Wellen Wasser ins Schiff spülten. Die Italiener wollten dabei helfen, das Boot sicher nach Lampedusa zu bringen.
Die 715 Flüchtlinge des bereits bei Lampedusa angekommenen Schiffes wurden direkt mit Booten zum Weitertransport auf eine Fähre gebracht, weil die Wetterlage ein Anlegen im Hafen unmöglich machte. Die übrigen über 1500 Migranten dort sind im Aufnahmelager der Insel untergebracht und sollen ebenfalls mit der Fähre verlegt werden. Der blutige Machtkampf um Libyen zwingt immer mehr Menschen zur Flucht. (abendblatt.de/dpa)