Verdächtige Koffer und Pakete auf Bahnhöfen und Flughäfen führen zu Großeinsätzen der Polizei. Fast immer ist es falscher Bombenalarm.
Frankfurt/Main. Herrenloser Koffer, verdächtiges Paket, Bahnhof geräumt, ICE evakuiert – das sind die Meldungen, die sich rund um den Jahreswechsel gehäuft haben. Zum Glück ist in Deutschland nichts passiert. Doch seit der öffentlichen Terrorwarnung von Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) häufen sich nach Angaben der Bundespolizei die Bombenalarme auf Bahnhöfen und Flughäfen.
Seit der Warnung im November gebe es eine „deutliche Zunahme“ der Bombenalarme , sagte ein Sprecher der Bundespolizei der „Frankfurter Rundschau“: „Das hängt natürlich mit der Warnung vor einer abstrakten Terrorgefahr zusammen.“
De Maizière hatte am 17. November vor einem Anschlag in Deutschland für Ende November gewarnt, als Folge waren Sicherheitsvorkehrungen deutlich verschärft und die Bevölkerung zu erhöhter Wachsamkeit aufgerufen worden. Kurz vor Weihnachten erneuerte der Innenminister seinen Hinweis. Zwar fühlten sich viele Bürger laut Umfragen seither sicherer. Gleichzeitig zeigten sie aber immer mehr herrenlose Gepäckstücke an Bahnhöfen und Flughäfen an, die dann Großeinsätze auslösten. Allein in den vergangenen 14 Tagen wurden den Angaben nach mehr als ein Dutzend Bombenalarme ausgelöst.