Landkreis Harburg. Fahrzeiten der Busse kommen vor allem Pendlern im Landkreis Harburg entgegen. An welchen Stationen die neue Linie halten soll.
- Wer im Landkreis Harburg wohnt, aber in Hamburg arbeitet, pendelt meist mit dem Metronom
- Doch um an den Bahnhof zu kommen, wird meist das eigene Auto genommen
- Eine neue Busverbindung zwischen Tostedt und Winsen soll das ändern
Bürgerinnen und Bürger im südlichen Landkreis Harburg können auf eine bessere Anbindung an den Öffentlichen Personen-Nahverkehr (ÖPNV) hoffen. Wie die Kreisverwaltung am Montag mitteilte, plane sie eine neue Buslinie zwischen Tostedt und Winsen. Die Fahrzeiten der Busse sollen auf die Abfahrt- und Ankunftszeiten der Regionalzüge in Winsen und Tostedt abgestimmt werden.
Mit HVV und KVG: Diese Orte im Kreis Harburg fährt die neue Buslinie an
Damit werde eine verbesserte Anbindung an den Schienen-Personen-Nahverkehr (SPNV) angestrebt. Angedacht ist, die bestehende Buslinie von Winsen nach Salzhausen zu verlängern. Sie würde im weiteren Verlauf die Orte Eyendorf, Lübberstedt, Sahrendorf, Undeloh, Wesel, Handeloh und schließlich Tostedt anfahren.
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„Der Anschluss in die Lüneburger Heide ist uns wichtig“, sagte Sandra Sperling im Kreis-Ausschuss für Wirtschaft, ÖPNV und Tourismus. „Wir haben die Projektbeschreibung bei der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) eingereicht und eine Voranfrage gestellt, ob die Linie förderfähig ist.“ Um eine Förderung zu erhalten, müsste die Verbindung als landesbedeutsame Buslinie eingestuft werden.
Voraussetzung für Förderung: Einstufung als landesbedeutsame Buslinie
Grundsätzlich ist das der Fall, wenn Buslinien Regionen erschließen, die keinen Anschluss an das Schienennetz haben, oder wenn sie mehrere Landkreise vernetzten. Wann könnte erstmals ein Bus durchgängig von Winsen bis Tostedt fahren? „Das Projektziel ist, zum Fahrplanwechsel im Dezember 2025 an den Start zu gehen“, so Sperling.
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Verbesserungen auf anderen HVV-Buslinien kommen früher. Eine ist bereits umgesetzt: Seit August nämlich verkehrt die Linie 4207 zwischen Hanstedt, Jesteburg und Buchholz zu Hauptverkehrszeiten morgens und abends im 30-Minuten-Takt. „Das wird von den Fahrgästen gut angenommen“, sagte Friedhelm Stradtmann, ebenfalls aus der für ÖPNV zuständigen Abteilung der Kreisverwaltung.
Zum Fahrplanwechsel kommt engere Taktung auf zwei anderen Buslinien
Neu zum Fahrplanwechsel am 15. Dezember 2024 wird an Wochenenden der Ein-Stunden-Takt eingeführt. Bislang fuhr der 4207er an Sonn- und Feiertagen nur alle zwei Stunden.
Eine ähnliche Verbesserung ergibt sich von Mitte Dezember an auf der Linie 4406. Dann fährt der HVV-Bus, der auf seinem Weg von Winsen nach Salzhausen auch die Gemeinden Garstedt, Wulfsen und Toppenstedt ansteuert, durchgängig im Stundentakt. „Nachmittags an Werktagen sogar alle 30 Minuten“, sagte Stradtmann. Die engere Taktung gilt auch für Wochenenden: statt bisher alle zwei Stunden gibt es demnächst Abfahrten alle 60 Minuten.
ElbMobil als positives Beispiel für die Samtgemeinde Salzhausen
Ein weiteres Ansinnen der Winsener Kreisverwaltung ist die Ausweitung der Bedarfsverkehre auf das gesamte Kreisgebiet. Bedarfsverkehre dienen der besseren Versorgung ländlich geprägter Regionen. Dort, wo selten Linienbusse fahren, soll das individuell buchbare Angebot die Lücke schließen. Als gutes Beispiel gilt das ElbMobil, welches Landkreis Harburg, Stadt Winsen und Samtgemeinde Elbmarsch seit 2020 erfolgreich etabliert haben.
Pendler im Landkreis Harburg sollen auch von Ausbau des On-Demand-Service profitieren
Im ersten Schritt ist die Samtgemeinde Salzhausen ausgewählt worden. Auch, weil dort das Anruf-Sammel-Taxi (AST) nicht mehr bestellt werden kann. Auch in diesem Punkt hat der Landkreis Harburg Projektanträge auf Förderung bei der Landesnahverkehrsgesellschaft und N-Bank gestellt.
Sollten die Mittel in Hannover bewilligt werden, könnte das neue Angebot voraussichtlich gegen Jahresende 2025 an den Start gehen. Läuft Salzhausen, ist eine Ausweitung auf weitere Gemeinden angedacht.