Heidekreis. Mit dem Heide-Shuttle die Schönheit des Naturparks erfahren und problemlos Fahrräder mitnehmen. Warum der Fokus 2024 den Kindern gilt.

Einfacher lassen sich die Naturschönheiten der Lüneburger Heide kaum erkunden. Einfach in einen Bus einsteigen, in und durch wunderbare Heidelandschaften fahren lassen und dann an einer Haltestelle nach Wahl aussteigen. Davon gibt es angesichts von fünf Ringlinien eine ganze Menge, konkret etwa einhundert. Mit all diesen Attributen kommt der sogenannte Heide-Shuttle daher. Das kostenfreie Angebot geht Mitte Juli in seine 19. Saison – längst ein Erfolgsmodell!

Jahresmotto für Heide-Shuttle: „Die Welt mit den Augen eines Kindes sehen“

So gaben etwa 70 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung, Tourismus, Verkehrsunternehmen, Kindertagesstätten und vom Naturpark Lüneburger Heide mit großer Freude den Startschuss zur Heide-Shuttle-Saison 2024. Unter dem Motto „Die Welt mit den Augen eines Kindes sehen“ legt die Region in diesem Jahr einen besonderen Fokus auf die jüngsten Mitglieder der Gesellschaft. Kinder und Jugendliche von nah und fern sind eingeladen, die Schönheit und Vielfalt der Lüneburger Heide zu entdecken.

Immer wieder etwas Neues gibt es am Heidschnuckenweg zu entdecken, zum Beispiel diesen großen Schafstall am Pastor-Bode-Weg zwischen Döhle und Wilsede. 
Immer wieder etwas Neues gibt es am Heidschnuckenweg zu entdecken, zum Beispiel diesen großen Schafstall am Pastor-Bode-Weg zwischen Döhle und Wilsede.  © HA | Markus Steinbrück

„Man darf nicht verlernen, die Welt mit den Augen eines Kindes zu sehen“, sagte einst der französische Maler Henri Matisse. Was er ausdrücken wollte: Menschen sollten der Welt unvoreingenommen, offen und neugierig begegnen. Erwachsenen allerdings fällt das manchmal schwer.

Heide-Shuttle als perfekte Möglichkeit, die kindliche Perspektive zu bewahren

„Mit dem Heide-Shuttle, unserer mehrfach ausgezeichneten Freizeitbuslinie, haben wir die perfekte Möglichkeit, uns diese kindliche Perspektive zu bewahren und die Schönheit der Natur und Kultur immer wieder aufs Neue zu erleben“, sagte Josef Nießen, Erster Kreisrat im Landkreis Harburg und Mitglied des Naturparkvorstands.

Bis zum 15. Oktober verbindet der Heide-Shuttle drei Monate lang etwa 100 Haltestellen in den Landkreisen Harburg, Lüneburg und Heidekreis. Fünf Niederflurbusse fahren im Städtedreieck zwischen Lüneburg, Soltau und Buchholz täglich von 8 bis 20 Uhr fünf- bis sechsmal ihre Runden.

Ein schönes Stück Buchweizentorte oder leckeren Heidschnucken-Gulasch

Jeder Bus hat einen speziellen Anhänger mit Platz für 15 Fahrräder. Das Prinzip „Hop-on, Hop-off“ ermöglicht es großen und kleinen Gästen, die Schönheit der Lüneburger Heide zu erfahren und mit Wanderungen, Radtouren oder Kutschfahrten zu kombinieren.

Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und Landkreisen, die die Finanzierung des Angebotes sicherstellen. In der Mitte die Ersten Kreisräte Josef Nießen und Oliver Schulze.
Vertreterinnen und Vertreter von Kommunen und Landkreisen, die die Finanzierung des Angebotes sicherstellen. In der Mitte die Ersten Kreisräte Josef Nießen und Oliver Schulze. © HA | Naturparkregion LH

Auch der Besuch von Cafés, zum Beispiel für ein Stück Buchweizenkuchen, oder von Restaurants für Heidschnucken-Gulasch lasse sich gut ergänzen, meint Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Naturparks Lüneburger Heide. „Auch der Besuch unserer Heidedörfer und der Städte lässt sich mit dem Heide-Shuttle organisieren.“

Etwa 60.000 Fahrgäste pro Saison nutzen das kostenlose Shuttle-Angebot

Besonders erfreulich sei, dass auch viele Kinder und Jugendliche, Schülerinnen und Schüler sowie Kita-Gruppen den Shuttle nutzen, um ihre Heimatregion zu erkunden. Zur Eröffnung dieser Saison bekamen die Organisatoren Unterstützung von Kindern der DRK Naturpark-Kita aus Hanstedt. Als Dankeschön erkundeten die Kinder und alle erwachsenen Gäste auf einer kleinen Spritztour mit dem Heide-Shuttle die Umgebung von Hanstedt.

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Mehr als eine Million Fahrgäste, die den Heide-Shuttle in den vergangenen 18 Jahren genutzt haben, unterstreichen den Erfolg des umweltfreundlichen Mobilitätsangebots. Mit rund 60.000 Fahrgästen pro Saison, durchschnittlich also fast 700 pro Tag, trägt der Shuttle nicht nur zur touristischen Erschließung der Region bei, sondern ist auch eine klimaschonende Ergänzung des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV).

Vertreterinnen und Vertreter der Tourist-Informationen aus der Naturparkregion beim Saisonstart in Hanstedt.
Vertreterinnen und Vertreter der Tourist-Informationen aus der Naturparkregion beim Saisonstart in Hanstedt. © HA | Naturparkregion LH

Auswertungen zeigen, dass mehr als die Hälfte aller Fahrgäste in der Region wohnt. Das zeige, dass der Heide-Shuttle weit mehr sei als ein touristisches Fortbewegungsmittel, so Hilke Feddersen. Er sei ein wichtiger Alltags-Bestandteil vieler Einheimischer und trage dazu bei, kommenden Generationen einen lebenswerten Planeten zu hinterlassen.

Heide-Shuttle: Naturparkverein entwickelt Konzept für einen Klimafonds

Aktuell arbeitet der Verein Naturparkregion am Konzept für einen Klimafonds, um die Qualität des Angebots langfristig zu sichern.