Winsen (Luhe). Schlossnacht im Hamburger Süden bietet zwölf Konzerte an historischen Orten – magisch illuminiert. Was Besucher jetzt wissen müssen.
Für Klassikliebhaber kann es kaum etwas Schöneres geben: Den Klängen live gespielter Musik dann zu lauschen, wenn sich die Stille der Nacht über die Stadt legt – eine Atmosphäre, die wirklich magisch ist. Die Winsener Schlossnacht ist so eine seltene Gelegenheit.
Das Konzert-Event gehört zu den kulturellen Höhepunkten des Spätsommers im Hamburger Süden und zieht alle zwei Jahre Klassik- und Jazzfans aus ganz Norddeutschland in ihren Bann. Denn: Die Konzerte finden an historischen Spielstätten statt, die aus diesem Anlass zauberhaft illuminiert werden.
Zwölf Konzerte an sechs historischen Spielstätten – so wenig kostet der Eintritt
Mit einem einzigen Ticket erhalten Besucherinnen und Besucher den vollen Genuss von 19 bis 24 Uhr. Erwachsene zahlen 7,50 Euro, Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre sind für sechs Euro dabei. Fünf Stunden lang kann das Publikum in die Welt der klassischen Musik eintauchen und die zauberhafte Atmosphäre rund um Schloss und Marstall genießen. Karten im Vorverkauf gibt es unter anderem im Museum im Marstall und Kundencenter der Stadtwerke, Schlossring 50.
Der Schlossplatz mit „wandernden“ Musikern, Kleinkunst und kulinarischen Angeboten bildet den zentralen Treffpunkt. Von dort aus sind alle Spielorte innerhalb weniger Schritte zu Fuß zu erreichen: die St.-Marien-Kirche, die Schlosskapelle, der Marstall sowie erstmals der historische Gefängnishof und der Saal des Logenhauses. Schirmherr der Winsener Schlossnacht ist Bürgermeister André Wiese.
Konzept: Jeweils 20-minütige Konzerte im Wechsel mit 20-minütigen Pausen
Regionale Musikerinnen und Musiker mit unterschiedlichen Schwerpunkten spielen jeweils 20-minütige Konzerte, gefolgt von ebenfalls 20-minütigen Pausen. So können Besucher die Location wechseln, ohne etwas zu verpassen. „Bei der Vielfalt an Musikern ist für jeden klassischen Musikgeschmack etwas dabei“, versprechen die Veranstalter.
Die Eröffnung der 10. Winsener Schlossnacht gestaltet das Stadtorchester Winsen unter Leitung von Mette Jentsch. Um 18.30 Uhr auf dem Schlossplatz ist der Eintritt frei.
Veranstalter der Schlossnacht ist „Winsen kulturell“, ein Zusammenschluss des Heimat- und Museumsvereins, der Musikschule, der Freunde der Kirchenmusik (St.-Marien-Gemeinde) und des Kulturvereins Winsen. Warum ist das umfangreiche Angebot zu moderaten Preisen möglich? Dank der finanziellen Unterstützung durch Lüneburgischen Landschaftsverband, Stiftung der Sparkasse Harburg-Buxtehude, Stadt Winsen (Luhe) und Stadtwerke Winsen (Luhe) GmbH.
Von Barock bis Jazz: ein Blick in das Programm der Konzertnacht in Winsen
Liebhaber der Klaviermusik kommen im Marstall auf ihre Kosten. Dort beginnt der international geschätzte Bernhard Fograscher mit Werken von Sergej Prokofjew, gefolgt von Sandra Packeiser (Klavier) und Angela Maack (Gitarre), die unter dem Motto „Eine Nacht in Spanien“ leidenschaftliche Stücke von Walzer bis Tango zum Besten geben. Schließlich folgt das Klavier-Duo Dorothea Haarbeck und Martina Fromme.
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Das Querflöten-Ensemble „#undquer“ tritt im Logenhaus auf. Ebenfalls an diesem neuen Ort werden Fabiana Olsen (Handpan) und Michael Schumann (Harfe) ihren Instrumenten sphärische Klänge entlocken.
Schlossnacht in Winsen kann nicht nur Musik: Auch Tänze und Lesungen geplant
In der St.-Marien-Kirche gibt es die gesamte Bandbreite von Romantik bis Jazz. Die Kantorei St. Marien eröffnet den Reigen der Kurzkonzerte, gefolgt von Astrid Schmeling (Querflöte) und Nele Nelle (Klarinette) aus dem Ensemble „L’art pour l’art“. Mit dem Jazzprogramm „Round Midnight“ lassen Hans Malte Witte (Saxophon) und Felix Mross (Klavier) die Nacht in der Kirche ausklingen.
In der Schlosskapelle zeigt der Höfische Tanzkreis Lüneburg Barocktänze unter dem Titel „Die letzte Prinzessin“, gefolgt von Bernhard Rath (Cello) mit Werken des 18. und 20. Jahrhunderts. Im Gefängnisgarten runden Lesungen von Schülerinnen und Schülern der Johann-Peter-Eckermann-Realschule das Programm ab.