Dennis leGree verwechselte Juror Rea Garvey in der Show „The Voice of Germany” mit Chris Rea. Millionen TV-Zuschauer waren dabei.

Hamburg/Unterföhring. Nena war die Erste in der Jury, die den Irrtum bemerkte. „Warum nennt der dich denn Chris?”, fragte ihr Kollege Xavier Naidoo zuvor, nachdem sich Kandidat Dennis leGree in der ProSieben-Show ”The Voice of Germany” für Rea Garvey als Coach entschieden hatte.

Die Entscheidung für "seinen" Juror löste am Donnerstagabend erstaunte Gesichter beim Publikum im Saal und an den Bildschirmen aus. Chris? Wer war damit gemeint? "Chris... Rea!", dämmerte es Nena plötzlich. Der Lacher des Abends stand fest. Und so mancher Zuschauer dachte insgeheim, dass ihm das auch hätte passieren können. Rea Garvey - da macht es kaum bei jemand Klick. Außer man weiß, dass er der Erfolgsgruppe "Raamonn" ("Supergirl") angehörte. (Welt)klassen bekannter ist allerdings der Brite Chris Rea ("Josephine"), mit dem der dunkelhäutige Ex-Musical-Sänger Dennis leGree ihn durcheinandergebracht hatte. Sein Lebenspartner hatte ihn bei der Vorbereitung per Internetsuche verwechselt... Am Ende war es egal: Der Mann aus Kürten, NRW, ist eine Runde weiter. Ebenso wie Nathalie Dorra aus Lübeck, die von Nena gecoacht wird.

Rea hatte also den Spott, um einen Image-Schaden musste der Sänger allerdings nicht fürchten. Denn der Coach nahm es gelassen und klärte sein neuestes Teammitglied hinter Bühne noch einmal auf.

Aufgeklärt ist inzwischen längt auch Gil Ofarim. Mit 14 stieg der heute 30-Jährige mit etlichen Hits zum Teeniestar auf, verschwand danach aber in der Versenkung. Am Donnerstag tauchte er auf der „Voice”-Bühne wieder auf und begeisterte mit seiner Interpretation des Gnarls-Barkley-Hits „Crazy” Xavier Naidoo und The BossHoss, die sich beide für den Münchner umdrehten. „Du bist einfach ein versierter Sänger”, fand Xavier, der dank dieses Lobes prompt den Zuschlag des Comebackers erhielt.

Die Erfolgsstory der Show ging unterdessen weiter. Im Schnitt 4,66 Millionen Zuschauer (Marktanteil 14,5 Prozent) schalteten sich der dritten Folge der zweiten Staffel zu und bescherten ProSieben damit die Top-Quote am Donnerstagabend.

Sowohl das ZDF mit dem Film „Der Klügere zieht aus” (4,44 Mio/13,4 % MA) als auch die ARD mit der zweiten Folge der Quizshow „Der klügste Deutsche 2012” (3,94 Mio/12,8 % MA) hatten somit das Nachsehen.

Die Macher von „The Voice of Germany” werden sich in Zukunft übrigens ihre ganz eigenen Kinder- und Teeniestars backen. Ab dem 18. November wird für das in den Niederlanden bereits erfolgreich erprobte Format „The Voice Kids” auch in Deutschland gecastet.

Dafür bewerben können sich Nachwuchssänger zwischen acht und 14 Jahren auf der Internetseite www.the-voice-kids.de. Produziert wird „The Voice Kids“ von Talpa Media und Schwartzkopff TV, ausgestrahlt wird die Show auf ProSieben und Sat.1.

Doch zuvor geht die Suche nach dem zweiten erwachsenen „Voice”-Sieger weiter. Am Freitag (20.15 Uhr, Sat.1) kommen in den „Blind Auditions” unter anderen Bianca Böhme (20, „Nobody's Perfect“ von Jessie J), Karo Fruhner (25, „Save Me From Myself“ von Christina Aguilera), Wiederholungstäter Raffa Shira (30, „Another Day“ von Jamie Lidell und das Duo Manumatei (33 und 34, „The Man Who Can't Be Moved“ von The Script) zum Zuge.