Hamburg. Moin-Filmförderung versammelt Leinwand-Stars auf Kampnagel. Wer sich bei der Party blicken ließ – und welche Drehs anstehen.
Wenn die Moin-Filmförderung zum Mittsommer lädt, dann lässt sich das die Hamburger Filmbranche kaum entgehen. Direkt vom Hamburger Dreh des Justiz-Krimis „Conti“ zur Party verschlagen hat es etwa Désirée Nosbusch und Maximilian Mundt („How To Sell Drugs Online Fast“).
Vor Kurzem noch am „Last Exit Schinkenstraße“-Set mit Heinz Strunk und Bjarne Mädel auf Mallorca zugange, ließ sich zudem Marc Hosemann unter den rund 1000 Gästen blicken. Auch seine „Die Discounter“-Co-StarsOskar Belton und Merlin Sandmeyer drängten sich am Dienstagabend zwischen Kickertisch und Köftestand.
Kurzum: Ein illustrer Haufen von Schauspielerin bis Kultursenator hat sich am Dienstagabend auf Kampnagel eingefunden, um Kino-, Serien-, Fernsehfilm- oder Doku-Erfolge zu feiern. Die Moin-Filmförderung Hamburg und Schleswig-Holstein hat im vergangenen Jahr schließlich einige davon vorlegen können.
Kino Hamburg: Erfolge „Das Lehrerzimmer“ und „Rheingold“ gefeiert
„Wir hatten mit dem ,Lehrerzimmer’ schlicht den erfolgreichsten Film in diesem ersten Halbjahr“, sagt Moin-Geschäftsführer Helge Albers. „Er hat auf der Berlinale für Furore gesorgt und beim deutschen Filmpreis die entscheidenden Preise abgeräumt.“
In der Hauptrolle: Leonie Benesch, die sich prompt als Shootingstar der Berlinale wähnen konnte. Auf Moins Kampnagel-Party durfte sie nicht fehlen. Auch die mit Fatih Akins Gangsterrap-Drama „Rheingold“ geknackte Besuchermillion betrachtet der Chef der Filmförderung Albers als „Riesenerfolg in der Zeit nach Corona.“
Hamburgerin Pauline Pollmann spielt an der Seite von Johnny Depp
„Riesenerfolg“ damit lässt sich auch der neueste Karrieresprung der Hamburgerin Pauline Pollmann beschreiben. Die erst 19 Jahre alte Schauspielerin konnte sich auf Kampnagel dafür feiern lassen, im diesjährigen Eröffnungsfilm der Filmfestspiele von Cannes „Jeanne du Barry“ an der Seite von Johnny Depp gespielt zu haben.
Lustiger Zufall: Während Pollmann auf Kampnagel mit Kollegen plauderte, rockte der US-Star nur einige Hundert Meter entfernt die Freilichtbühne des Stadtparks mit seinen Hollywood Vampires.
Dokus über Hamburger Heaven-Can-Wait-Chor und Special Olympics
Apropos Hollywood. Nicht nur das vergangene Jahr war für die Moin-Filmförderung eines von Tragweite. Auch in den kommenden Monaten erscheinen nennenswerte Streifen aus, von und mit Hamburg und Schleswig-Holstein.
So ließ sich etwa Christoph Maria Herbst auf Kampnagel blicken, der demnächst mit „Der Buchspazierer“ ein laut Albers „starkes Stück Unterhaltungskino“ vorlegen wird.
- Christoph Maria Herbst – so hat man ihn noch nie gesehen
- Lustvoll grenzüberschreitend- „Discounter“-Macher ganz intim
- Fatih Akin schimpft auf deutsche Filme (auch auf eigene)
Serienjunkies können sich zudem auf „Die Quellen des Bösen“ mit Fahri Yardim bei RTL freuen. Die Doku „Heaven Can Wait“ porträtiert Deutschlands ältesten Chor auf St. Pauli und „All-Inclusive“ zeigt, wie unter anderen der Hamburger Timo Hampel sich auf die diesjährigen Special-Olympics in Berlin vorbereitete.
Kino Hamburg: „Sehr, sehr gehaltvolles“ Filmfest steht bevor
Ob einige der frisch geförderten Filme im Herbst auf dem Hamburger Filmfest Premiere feiern werden, darf Helge Albers natürlich noch nicht verraten. Nur so viel: „Ich weiß, dass einige Filme – die auch mit großen Stars aufwarten – in guten Gesprächen sind.“
Die Hamburger dürfen auch in der letzten Ausgabe mit Albert Wiederspiel als Leiter mit einem „sehr, sehr gehaltvollen Filmfest“ rechnen.