Nach der dritten Folge der Casting-Show von ProSieben und ARD sind noch acht Teilnehmer für ein Ticket zum Song Contest im Rennen.

Köln. Als Fettes-Brot-Rapper und Gast-Juror „König Boris“ Lauterbach am Dienstag in der dritten Folge der Casting-Show „Unser Star für Oslo“ die achtern etwas breiter gebaute Kandidatin Katrin Walter mit einem „nächstes Mal: mehr Arschbombe“ zu einer weniger glatten Vorstellung aufforderte, dürfte sich die die ARD schwer erschrocken haben: zu frech?

Schließlich übernimmt das Erste – Karneval ist ja vorbei – die Show am 5. März von ProSieben und strahlt das Viertelfinale aus. Aber König Boris ist dann ja - leider - nicht dabei, genauso wenig wie die durch eine Kehlkopfentzündung gehemmte Kandidatin Maria-Lisa Straßburg. Das TV-Publikum wusste ihren heftig rockenden Beitrag – „Helena“ von My Chemical Romance – nicht zu schätzen und wählte sie zusammen mit Meri Voskanian raus. Stefan Raab nahm Straßburgs alles andere als volksmusikalische Lied gleich als Munition („Gut, dass die heutige Sendung nicht in der ARD läuft“) und lieferte sich süffisante Scheingefechte mit der ausdauernd philosophierenden Gast-Jurorin Nena. So war im Vergleich zu den vorangegangenen Folgen deutlich mehr Leben in der ansonsten wie üblich eher unkritischen Jury.

Dabei waren bei aller Klasse der Showband „Heavytunes“ durchaus Enttäuschungen zu beobachten: Die in der Vorwoche guten Teilnehmer Leon Taylor (sang Silbermonds „Irgendwas bleibt“) und Christian Durstewitz (interpretierte „Change“ von Daniel Merriweather) wählten die falschen schwachen Songs für ihre Stärken und blieben blass. Dafür überraschte Sharyhan Osman mit der Eigenkomposition „Feel The Nile“. Und doch läuft im Hinblick auf den „Eurovision Song Contest“ im Mai in Oslo schon alles auf die 18-jährige, nur Stunden vorher an der Abitur-Klausur sitzende Hannoveranerin Lena Meyer-Landrut hinaus: individuelle Performance ("Diamond Dave" von The Bird And The Bee), Optik und Ausstrahlung, Stimme und Selbstvertrauen – klasse. Noch sind sieben Kandidaten im Rennen. Und ein kleiner Star.

Unser Star für Oslo nächste Folge: Di 23.2., 20.15, ProSieben; Internet: www.unser-star-fuer-oslo.de