Wie erlebten und überlebten Jugendliche die Herrschaft der Nationalsozialisten? Das wollten Schülerinnen und Schüler der Klassen 10b und 10c des...
Wie erlebten und überlebten Jugendliche die Herrschaft der Nationalsozialisten? Das wollten Schülerinnen und Schüler der Klassen 10b und 10c des Albert-Schweitzer-Gymnasiums wissen. Die 15- bis 17-Jährigen hatten die Gelegenheit, schriftliche Interviews mit ehemaligen Zwangsarbeitern aus Weißrussland auszuwerten. Sie waren entsetzt über die Verschleppung und unmenschliche Behandlung der Menschen, die damals etwa so alt waren wie sie heute. Um eine Vorstellung zum Leben anderer Jugendlicher in der Nazi-Zeit zu bekommen, befragten einige Schüler auch ihre eigenen Großeltern als Zeitzeugen. So entstand ein Bild über die "Jugend in dunkler Zeit".
Ihre Ergebnisse wollten sie nicht nur für sich behalten, sondern öffentlich präsentieren. Sie gestalteten Plakate mit Fotos und Lebensläufen der Verschleppten für eine Ausstellung und luden Schüler, Eltern und Großeltern zu einer Veranstaltung mit Lesungen an ihre Schule ein. "Es gab sieben Millionen Zwangsarbeiter, dieses Unrecht darf nicht vergessen werden", sagt Lennart Huhn (15).
Ihr Preisgeld wollen die Jugendlichen einem Verein der ehemaligen Zwangsarbeiter spenden "als Beitrag für die medizinische Versorgung der heute um die 80-Jährigen", sagt Nicole Kielinski (16).