Bei den Buchmachern wird am besten ein Land gehandelt, das 1999 zuletzt gewann. Deutschlands Roman Lob bessert derweil noch sein Englisch auf.
Berlin. So langsam steigt die Spannung auf das Finale des Eurovision Song Contest am 26. Mai in Baku – und auch bei den Buchmachern kommt die Wettmaschinerie allmählich in die Gänge. Dort hat bisher Schweden die Nase vorn und wird als großer Favorit gehandelt. Sowohl die Wettbüros bwin und William Hill als auch Ladbrokes räumen Sängerin Loreen mit ihrem Song "Euphoria" rund zehn Tage vor dem Finale große Siegchancen ein. Im Jahr 1999 hatte Charlotte Nilsson zuletzt den ESC in das skandinavische Land geholt.
Auf den Plätzen hinter Loreen landen derzeit Nina Zilli für Italien mit dem zweisprachigen Titel "L'Amore È Femmina (Out Of Love)" sowie die russische Großmütter-Band Buranowski Babuschki mit ihrem folkloristischen Lied "Party For Everbody".
Der deutsche Kandidat Roman Lob liegt mit "Standing Still" bei den drei Buchmachern zwischen Top Ten und gutem Mittelfeld. Wer bei bwin einen Euro auf den 21-jährigen Industriemechaniker aus dem rheinland-pfälzischen Neustadt (Wied) setzt, erhält im Fall seines Sieges 23 Euro zurück. Vor Lob reihen sich etwa der Teilnehmer aus Serbien (Zeljko Joksimovic) und das britische Schlager-Urgestein Engelbert Humperdinck ein. Lob poliert unterdessen seine Englisch-Kenntnisse auf. "Ich würde nicht sagen, dass ich der beste Englischsprecher auf der Welt bin", sagte er der Tageszeitung "Die Welt". Daher frische er im Moment seine Fremdsprachen auf.
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Beim Finale des Eurovision Song Contest am 26. Mai treten 26 Länder gegeneinander an. Deutschland ist als einer der großen Geldgeber für die Endrunde gesetzt. Ebenfalls automatisch im Finale sind Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien, die auch zu den "Big Five" gehören, sowie Gastgeberland Aserbaidschan. Alle anderen der insgesamt 42 Teilnehmerländer müssen zuerst im Halbfinale antreten.
Das TV-Spektakel erreicht üblicherweise mehr als 100 Millionen Zuschauer europaweit. Die geringsten Siegchancen räumen die Buchmacher unter anderem San Marino ein, das mit einem Ralph-Siegel-Song an den Start geht. Ebenfalls schlecht dran scheinen Bulgarien, Malta, Portugal und Mazedonien zu sein.
Mit Material von dpa