Hamburg. Drogeriemarktkette startet Zusammenarbeit mit Lieferdienst Wolt. 10.000 Artikel im Angebot. Welche drei Filialen im Stadtgebiet mitmachen.
Frisches Windelpaket vergessen? Toilettenpapier, Putzmittel oder Shampoo aufgebraucht? Wer schnell noch etwas von Budni braucht, muss dafür ab sofort nicht mehr aus dem Haus. Der Drogeriemarkthändler und der Expresslieferdienst Wolt starten die Zusammenarbeit. Für das Hamburger Traditionsunternehmen Budnikowsky ist die Außerhauslieferung eine Premiere. Bislang hatte das Unternehmen ausschließlich auf den stationären Handel gesetzt.
Von diesem Montag an können Kundinnen und Kunden 10.000 Budni-Artikel über die Wolt-App bestellen. Innerhalb von 35 Minuten sollten die Waren an der Haustür sein. Zum Start in Hamburg sind drei Märkte dabei: Lange Reihe, Schulterblatt sowie Hoheluftchaussee. Wolt liefere weitläufig um die Filialen, heißt es. Zeitgleich sind auch drei ausgewählte Budni-Standorte in Berlin dabei.
„Wir möchten unseren Kunden noch mehr Service bieten“, sagt Budnikowsky-Geschäftsführer Christoph Wöhlke. Auch wenn sich ein Budni in direkter Nachbarschaft befindet, gebe es manchmal Gründe, warum man nicht in den Markt kommen könne. „Auch die Verbraucher, die schon Fans von Online-Shopping sind, möchten wir damit erreichen.“
Budnikowsky lässt in Hamburg jetzt an die Haustür liefern
Die Drogeriemarktkette betreibt mehr als 190 Filialen mit knapp 2000 Beschäftigten in der Metropolregion Hamburg sowie in Berlin. Im Großraum Hamburg ist Budni Marktführer. Bundesweit liegt der Händler nach einer Erhebung von EHI Handelsdaten auf Platz vier, kommt aber mit einem geschätzten Bruttoumsatz von 529 Millionen Euro bei Weitem nicht an die Erlöse der Konkurrenten dm, Rossmann und Müller heran. Firmenangaben zufolge umfasst das Warensortiment etwa 25.000 Artikel, die auf die jeweilige Filiale zugeschnitten werden.
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Anders als andere Drogeriemarktketten haben die Hamburger aber keinen Online-Shop. Den Angaben zufolge gibt es auch keine Pläne in diese Richtung. „Wir glauben als regionales Unternehmen eher an Kooperationen wie jetzt mit Wolt, das passt sehr gut zu uns“, sagte Wöhlke auf Abendblatt-Anfrage.
Budni ist Drogeriewarenpartner für Wolt in Hamburg
Für den Lieferdienst Wolt ist die neue Kooperation ein weiterer Schritt auf dem Weg zur App für alles. „Drogerieprodukte sind unglaublich beliebt. Und diese Dinge des täglichen Lebens schnell und unkompliziert geliefert zu bekommen, wird den Alltag vieler Menschen erleichtern”, sagt Bassel Soukar von Wolt Deutschland. Das in Finnland gegründete Unternehmen, das inzwischen zum US-Konzern DoorDash gehört, ist in Deutschland auf Expansionskurs. Unter anderem liefert Wolt neben Essensbestellungen auch aus ausgewählten Supermärkten, Apotheken und Blumengeschäften. Budni ist der erste Drogeriewarenhändler.
Budni: Bonuskarte funktioniert auch bei Online-Bestellungen
Das Konzept ist einfach: Die Kunden wählen über die Wolt-App die passende Budni-Filiale und die gewünschten Artikel aus. Die Verkaufspreise entsprechen den Ladenverkaufspreisen. Auch Wochenangebote sind ausgewiesen, die Budni-Kundenkarte kann bei der Bestellung als Anmerkung angegeben werden, um die Bonuspunkte zu speichern.
Ausgeliefert wird ab 9 Uhr morgens bis 30 Minuten vor Ladenschluss. Die Wolt-App bietet auch die Option, die Lieferzeit auszuwählen sowie die Waren im Laden abzuholen. Die Wolt-Liefergebühren hängen von der Entfernung ab. Sie kann maximal 3,99 Euro betragen. Zum Start der Zusammenarbeit von Wolt und Budni gibt es ein Angebot: Ab einem Bestellwert von 25 Euro gibt es einen Rabatt von fünf Euro, der automatisch beim Bezahlvorgang abgezogen wird. Diese Aktion gilt bis zum 31. Dezember 2024.
Budni lässt in Hamburg jetzt an die Haustür liefern
Wolt-Konkurrent Lieferando baut gerade auch sein Angebot in Hamburg aus. Unter anderem gibt es aktuell einen Test mit dem Kaffee- und Konsumwarenhändler Tchibo. Auch Backwaren von Allwörden, Dallmeyers Backstube und Knaack (alle Edeka Nord) können über die Plattform bestellt werden.