Hamburg. Technik-Vorstand bleibt weitere fünf Jahre im Amt, obgleich das Vorschlagsrecht künftig bei der Reederei MSC liegt. Pikantes Detail im Vertrag mit dem Senat.
Jens Hansen bleibt Betriebs- und Technikvorstand der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA). Der Aufsichtsrat hat den Vertrag des 56-jährigen Managers um fünf Jahre bis April 2030 verlängert. Das bestätigte eine Unternehmenssprecherin dem Abendblatt auf Anfrage. Der Vertrag wäre im Frühjahr kommenden Jahres ausgelaufen. Hansen gehört dem Vorstand seit sieben Jahren an.
Dass er nun in dieser Funktion bleibt, ist eine Überraschung: Denn nachdem sich der Hamburger Senat mit der Schweizer Reederei MSC auf ihren Einstieg bei der HHLA geeinigt hat, hat MSC ein Zugriffsrecht auf diesen Posten. Wie berichtet wollen Senat und Reederei die HHLA künftig als Gesellschafter gemeinsam führen, wobei MSC bis zu 49,9 Prozent der Anteile an der Hafenfirma übernimmt. 50,1 Prozent verbleiben bei der Stadt.
HHLA: Überraschende Vertragsverlängerung für Manager Hansen
In ihrem Vertrag haben sich Senat und MSC darauf verständigt, dass der HHLA-Vorstand auch künftig eigenständig wirken und entscheiden soll. Das Vorschlagsrecht für das Gremium liegt aber im Falle des Finanz- und des Technikvorstands bei MSC. Die HHLA-Sprecherin verwies auf die Entscheidungsunabhängigkeit des Aufsichtsrats, in dem MSC noch nicht vertreten ist, da das Closing des Deals noch aussteht. Offenbar hat MSC mit der Personalie Hansen aber kein Problem.
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Hansen, der seit mehr als 20 Jahren für die HHLA arbeitet, gilt als erfahrener Hafenmanager, der die Lage an den Containerterminals sehr genau kennt, und deren Digitalisierung und Effizienzsteigerung vorantreibt. Derzeit ist er mit der Automatisierung des Burchardkais befasst. In Kürze werden am Containerterminal Altenwerder zudem vollautomatische Containerbrücken installiert. Es sind die ersten in Hamburg.