Hamburg. Schweizer Reederei kauft weitere Anteile hinzu. Ihre Stellung als weltweite Nummer eins baut sie durch den Erwerb weiterer Schiffe aus.
Die Schweizer Reederei MSC kommt in Trippelschritten beim Ankauf von Aktien des Hamburger Hafenkonzerns HHLA voran. Nach Ablauf des offiziellen Übernahmeangebots im Dezember hat MSC weitere Anteile des Hafenkonzerns gekauft. Das Gemeinschaftsunternehmen mit dem Senat, Port of Hamburg, hält derzeit mehr als 93 Prozent an der HHLA, wie ein Sprecher der Wirtschaftsbehörde am Dienstag auf Nachfrage bekannt gab. Im Januar war es nur ein Hauch weniger.
Am Ende soll die HHLA zu 50,1 Prozent der Stadt und zu 49,9 Prozent MSC gehören. Die restlichen Aktionäre wollen die beiden Partner per Squeeze-out aus dem Unternehmen drängen. Dafür gibt es aber noch keinen Termin.
Teilverkauf der HHLA: MSC und Stadt halten jetzt 93 Prozent
Der Hamburger Senat will die weltgrößte Reederei an der HHLA beteiligen, um dem wirtschaftlich schwächelnden Hamburger Hafen Ladungsaufkommen zu sichern und seine Modernisierung voranzutreiben. Die Bürgerschaft soll dem Deal noch vor der Sommerpause zustimmen.
Allerdings liegen der EU-Kommission mehrere Beschwerden von Einzelpersonen vor, die in dem Verkauf, der ohne Ausschreibung erfolgte, Verstöße gegen das Wettbewerbsrecht sehen. Jedoch hat der Hafenbetreiber Port of Singapur (PSA) Berichte zurückgewiesen, denen zufolge er auch Bedenken bei der EU-Kommission vorgebracht haben soll. „PSA möchte klarstellen, dass es weder formell noch informell Bedenken gegen den MSC/HHLA-Deal erhoben hat“, sagte eine Sprecherin.
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Unterdessen baut MSC seine Vorherrschaft als größte Containerreederei der Welt durch den Zukauf weiterer Schiffe aus und wird in spätestens zwei Jahren alle anderen Anbieter weit hinter sich gelassen haben. Laut einer aktuellen Studie des Beratungsunternehmens Sea Intelligence zufolge war MSC im Mai vergangenen Jahres die erste Reederei der Welt, die über eine Flotte mit einer Transportkapazität von mehr als fünf Millionen Standardcontainern verfügte. Bis April 2026 soll die Flotte mehr als sieben Millionen Container-Stellplätze anbieten können.