Hamburg. DAX-Konzern sammelt in Fernost neue Aufträge ein. In einem Inselstaat wecken die Flugzeuge große Hoffnungen.

Airbus hat in Fernostneue Aufträge eingesammelt. Die staatliche Fluggesellschaft von Papua-Neuguinea habe sechs A220 bestellt, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch mit. Die Flieger für Air Niugini sollen in der 34,90 Meter langen Version -100 ausgeliefert werden.

Zudem werde die Airline zwei weitere solcher Maschinen über ein Leasingunternehmen beziehen. Vom 39 Meter langen A220-300 will Air Niugini einer Finanzierungsgesellschaft drei Jets abnehmen. Zudem weitete Korean Air eine Bestellung von 30 A321neos auf 50 dieser Flieger aus.

Airbus-Jets sollen das Reisen für Bürger „revolutionieren“

Das A220-Programm ist vom kanadischen Flugzeugbauer Bombardier als C-Series entwickelt und im Oktober 2017 von Airbus mehrheitlich übernommen worden. Endmontiert werden die Flieger im kanadischen Mirabel bei Montreal sowie in Mobile (USA). Der kürzere A220-100 bespielt den Markt der – je nach Kabinenkonfiguration – 100- bis 135-Sitzer. Die längere Version -300 kann für 120 bis 150 Passagiere ausgelegt werden.

Die Reichweite liegt bei bis zu 6930 Kilometern, sodass neue Direktziele erschlossen werden sollen. „Dies ist in der Geschichte unserer nationalen Fluggesellschaft ein Meilenstein, der das Wachstum des Handels und des Tourismus in Papua-Neuguinea unterstützen wird“, sagte Airline-Chef Gary Seddon.

Airbus-Jets: Minister freut sich, „Flugzeug des Volkes“ am Himmel zu sehen

William Duma, Minister für Staatsunternehmen, sprach von einem „bedeutsamen Anlass für Air Niugini“. Das Reisen für die Bürger von Papua-Neuguinea werde zum 50. Jubiläum der Fluggesellschaft durch die neuen Jets „revolutioniert“, so der Politiker: „Ich freue mich darauf, das Flugzeug des Volkes an unserem Himmel willkommen zu heißen.“

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„Wir danken Air Niugini für das Vertrauen“, sagte Airbus-Verkaufschef Christian Scherer. Man sei „entschlossen, die Fluggesellschaft bei der Umstellung auf ihre neue Flotte voll und ganz zu unterstützen“. Bisher besteht die Flotte der staatlichen Airline aus einem Mix der Hersteller Boeing, Fokker und De Havilland.

Airbus: Korean Air stockt Auftrag um 20 A321neo auf

Zudem will Korean Air 20 weitere A321neo-Flugzeuge für die Modernisierung der Flotte erwerben. Man habe eine entsprechende Order platziert, teilte die südkoreanische Fluggesellschaft mit.

Korean Air hat eine Bestellung über 30 A321neos um 20 Maschinen aufgestockt.
Korean Air hat eine Bestellung über 30 A321neos um 20 Maschinen aufgestockt. © Korean Air | Korean Air

Der ursprüngliche Auftrag umfasste 30 A321neos und wurde nun auf 50 Maschinen aufgestockt. Der Wert dieser Aufstockung dürfte etwas oberhalb der Eine-Milliarde-Euro-Marke liegen. Seit der ersten Auslieferung im Dezember 2022 wurden acht der bestellten Jets vom Hersteller an den Kunden übergeben.

Airbus verkauft weitere Flugzeuge in den Fernen Osten

Das mit 44,50 Meter längste Mitglied der A320-Familie wird schwerpunktmäßig in Hamburg zusammengebaut. Nach Mobile wurden und werden allerdings auch die anderen Fertigungsstandorte Toulouse (Frankreich) und Tianjin (China) für dessen Endmontage fit gemacht.

182 Sitze lässt Korean Air in die Maschinen einbauen, acht davon in der Business-Klasse, die bei den Südkoreanern „Prestige Class“ heißt. Eingesetzt werden die Flugzeuge vor allem auf Kurz- und Mittelstreckenflügen nach China, Japan und Südostasien.