Hamburg. Condor verbindet Fuhlsbüttel mit Badeort am Atlantik. Wizz Air fliegt in die „Ewige Stadt“. Wohin es geht, was Tickets kosten.
Das Angebot am Flughafen Hamburg wird ausgebaut – sowohl im aktuellen Winterflugplan als auch im kommenden Sommer. Am Montag sei ein „beliebtes Urlaubsziel zurück in das Streckennetz“ gekehrt, teilte der Helmut-Schmidt-Airport mit. Der deutsche Ferienflieger Condor fliegt zweimal pro Woche nach Agadir.
Die marokkanische Stadt an der Atlantikküste biete 300 Sonnentage im Jahr, sei für den Herbst oder Winter ein ideales Reiseziel und könne zum Baden wie für Besuche der traditionellen arabischen Souk-Märkte genutzt werden, hieß es.
Flughafen Hamburg erhält neues Direktziel in den Süden
„Ich freue mich, dass Hamburg ab heute wieder nonstop mit Agadir in Marokko verbunden ist. Jetzt, wenn es im Norden allmählich kühler wird, besteht eine besonders hohe Nachfrage zu ganzjährig warmen Regionen wie Agadir“, sagte Dirk Behrens, Leiter des Bereichs Aviation am Flughafen Hamburg. Die neue Route ergänze das Flugangebot optimal und biete mehr Vielfalt bei der Reiseplanung.
Nach Agadir geht es ab sofort jeden Montag und Sonnabend. Die Flugzeit beträgt rund vier Stunden und 20 Minuten. Condor setzt auf der Strecke einen Airbus A320 ein.
Flughafen Hamburg: Nach Agadir ab 69,99 Euro pro Strecke und Person
Die günstigsten Tickets lagen auf der Airline-Homepage bei 69,99 Euro pro Strecke und Person. Im Economy-Light-Tarif darf aber nur ein kleines Handgepäckstück (40x30x10 Zentimeter) mit an Bord genommen werden. Im Economy-Class-Tarif begannen die Tickets bei 89,99 Euro. Inklusive sind dann acht Kilogramm Hand- sowie bis zu 20 Kilogramm aufzugebendes Gepäck.
Im nächsten Frühjahr wird es auf einer Strecke nach Italien mehr Konkurrenz geben. Wizz Air will vom 31. März 2024 an Fuhlsbüttel mit Rom-Fiumicino verbinden. Auf der Webseite der ungarischen Billigfluglinie können die Flüge in die „Ewige Stadt“ nun gebucht werden. Demnach wird die Verbindung viermal pro Woche angeboten, und zwar dienstags, donnerstags, sonnabends und sonntags. Die Flugzeit beträgt rund zweieinhalb Stunden.
Flughafen Hamburg: Wizz Air fliegt ab Ende März nach Rom
Die Preise beginnen im Tarif „Einfach Reisen“ bei 24,99 Euro für Mitglieder des Wizz Discount Clubs. Wer in dem Club dabei sein will, muss 34,99 Euro Jahresbetrag zahlen. Ohne Mitgliedschaft werden für die günstigsten Tickets mindestens 34,99 Euro fällig, also 10 Euro mehr. Mehr als ein Handgepäckstück mit den Maßen 40 mal 30 mal 20 Zentimeter darf allerdings nicht mitgenommen werden. Wer ein größeres Handgepäckstück mit an Bord und einen bis zu 20 Kilogramm schweren Koffer aufgeben will, musste bei der Stichprobe unserer Redaktion mindestens rund 85 Euro für das Ticket im Tarif „Packen & Sparen“ zahlen.
Die Strecke nach Rom wird zum Beispiel auch von Eurowings angeboten. Im Sommer wollte die neue estnische Fluglinie Marabu die Route ebenfalls bedienen, strich sie aber nach massiven Problemen aus dem Flugplan.
Billigfluglinien meiden Deutschland noch
Die Billigfluglinien halten sich mit ihrem Engagement in Deutschland noch sehr zurück. Im laufenden Winterflugplan liege das Angebot im innereuropäischen Punkt-zu-Punkt-Verkehr, die insbesondere von Billigairlines angeboten werden, an den deutschen Flughäfen nur bei 63 Prozent des Vor-Corona-Niveaus, teilte der Bundesverband der Deutschen Luftverkehrswirtschaft (BDL) mit. Das sei noch einmal weniger als im diesjährigen Sommer mit 67 Prozent.
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Unter dieser Zurückhaltung litten vor allem die mittelgroßen Flughäfen. Während Frankfurt dank der wachsenden Langstreckenverbindungen schon wieder auf einen Erholungswert für den Zeitraum Oktober 2023 bis März 2024 von 90 Prozent käme und München als zweite große Drehscheibe immerhin 80 Prozent erreiche, liegen die nächstgrößeren Flughäfen weiter zurück. In Berlin als drittgrößtem Airport sind es nur 63 Prozent, in Düsseldorf 68 Prozent.
Flughafen Hamburg: Von Corona besser erholt als Berlin und Düsseldorf
In Hamburg hat sich das Angebot mit 4,1 Millionen angebotenen Sitzen und 76 Prozent des Vor-Corona-Niveaus schon wieder relativ gut erholt. In anderen EU-Ländern werde das Angebot bei den Punkt-zu-Punkt-Verkehren der Vor-Corona-Zeit aber bereits wieder überschritten, man falle international zurück, so der BDL-Hauptgeschäftsführer Matthias von Randow: „Der Luftverkehrsstandort Deutschland und die Anbindung wichtiger Wirtschaftsregionen nehmen dadurch Schaden.“
Insgesamt steige die Zahl der angebotenen Sitzplätze allerdings auch in Deutschland an. Im Winterflugplan seien es 16 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Erholungsrate liege damit bei 81 Prozent des Vor-Corona-Zeitraums.