Als Privatschule hatte sich die Neue Schule in den ersten drei Jahren selbst finanzieren müssen. Vom kommenden Jahr an gibt es Zuschüsse.
Hamburg. Die von Popsängerin Nena gegründete „Neue Schule Hamburg“ erhält voraussichtlich vom kommenden Jahr an Zuschüsse von der Stadt. „Wir haben eine mündliche Zusage und gehen davon aus, dass wir ab Januar Finanzhilfe bekommen“, sagte Schulleiter Philipp Palm am Freitag in Hamburg. Ein entsprechender Antrag sei gestellt worden.
Als Privateinrichtung musste sich die „Neue Schule“ in den ersten drei Jahren ausschließlich selbst finanzieren. „Für uns ist das ein großer Tag“, freute sich Nena. Die Privatschule orientiert sich am konsequent demokratischen Konzept des amerikanischen Sudbury-Schulmodells. Statt Unterrichtsstunden und festen Stundenplänen gibt es Angebote, die sich Schüler selbst aussuchen und zusammenstellen können. So sollen sie sich frei entfalten können und je nach Interesse lernen. Außerdem werden alle Entscheidungen von Lehrern und Schülern gemeinsam gefällt. „Das ist ein Modell für Schulen der Zukunft“, sagte der Leiter der Zentralstelle für Neurobiologische Präventionsforschung der Universitäten Göttingen und Heidelberg, Prof. Gerald Hüther, anlässlich einer Inspirations- und Informationstagung der Schule.
Konkrete Pläne, die Schule auszubauen, gibt es zur Zeit nicht. „Das Gebäude ist begrenzt. Wir wünschen uns aber sehr, dass wir das Abitur anbieten können“, sagte Palm. Bislang können die Schüler der „Neuen Schule“ die Prüfungen zum Haupt- oder Realschulabschluss extern ablegen. Derzeit sind 76 der 80 Plätze belegt, die Schüler werden von insgesamt zehn Lehrern betreut.
Kurz nach Eröffnung der Schule hatte es Berichte über Gewaltprobleme gegeben.