Sängerin Nena hat es tatsächlich durchgesetzt: Vom 1. August an werden die ersten Kinder in ihrer "Neuen Schule Hamburg" eingeschult. "Das Projekt ist von uns genehmigt worden", bestätigte ein Sprecher der Schulbehörde einen Bericht der "Bild". Bis zur 10. Klasse dürfe hier künftig unterrichtet werden, hieß es.

In einer Rahlstedter Gründerzeitvilla sollen vom Schuljahr 2007/08 an 60 Kinder zwischen vier und 16 Jahren nach dem Prinzip der "Sudbury Valley School" unterrichtet werden. Das reformpädagogische Konzept ähnelt den Ideen der Montessori-Schule - Ziel ist es, dass sich die Kinder frei entfalten können. Ganz nach dem Geschmack der Hamburger Sängerin, die sich sehr für die Gründung der neuen Lehranstalt eingesetzt hat.

Was ist anders? Die Schule ist von 8 bis 17 Uhr geöffnet, für alle Schüler gibt es feste Kernzeiten. Klassen gibt es nicht, Noten nicht, Sitzenbleiben auch nicht - jeder Schüler entscheidet selbst, wann, was und wie er lernen will. "Ich würde nie ein Kind zwingen, etwas zu lernen, was ich meine, das es lernen soll", sagte die Sängerin bei der Planung ihrer Schule im vergangenen Jahr.

Für sie ist die "demokratische Schulform" die ideale Art des Unterrichtens. Auch ihre eigenen Kinder, die Zwillinge Larissa Marie und Sakias Manuel sowie Samuel Vincent und Simeon Joel, sollen künftig auf die neue Schule gehen. Bislang besuchen sie eine Waldorfschule.

Träger des Projekts ist der Verein Neue-Schule-Hamburg. Die Finanzierung soll durch staatliche Zuschüsse, Spenden, private Förderer sowie Vereins- und Elternbeiträge gesichert werden. Die Aufnahme der Kinder hänge jedoch nicht von den finanziellen Mitteln der Eltern ab, wird betont. Ziel sei es, die Elternbeiträge nach dem Einkommen der Eltern und der Zahl der Kinder zu staffeln, sodass finanziell bessergestellte Eltern die geringer Verdienenden mittragen können. Nena hatte sich seit Jahren um die Schulgründung bemüht. Weitere Infos im Internet unter: www.neue-schule-hamburg.org