Bereits zur 100-Tage-Bilanz Anfang Dezember 2007 hatte Sängerin Nena (48) einräumen müssen: “Nicht alle Eltern sind begeistert.“

Bereits zur 100-Tage-Bilanz Anfang Dezember 2007 hatte Sängerin Nena (48) einräumen müssen: "Nicht alle Eltern sind begeistert." Von der im September 2007 mit 83 Schülern von ihr miteröffneten "Neuen Schule Hamburg" waren zu diesem Zeitpunkt bereits vier Kinder heruntergenommen worden. Jetzt berichtet das Magazin "Stern" von einer Krise. Nach Angaben mehrerer Eltern und Kinder gebe es massive Probleme mit Gewalt und organisatorisches Chaos.

Ein zehnjähriger ExSchüler berichtet im "Stern" davon, dass ihn die großen Jungs getreten hätten, "an den Kopf und ins Gesicht". Einmal habe sich ein Großer auf seine Brust gesetzt, "bis ich keine Luft mehr bekam". Eine Mutter klagt dem Blatt zufolge: "Die Kleinen wurden von den Großen gemobbt, die Lehrer sind nicht eingeschritten." Die Schule sei "total unorganisiert". Es habe auch einen Fall von Diebstahl gegeben. Deswegen sei eine Schülerin der Schule verwiesen worden. Acht Kinder hätten die Schule bereits wieder verlassen. Philipp Palm, einer der Schulleiter und der Lebenspartner von Nena, sagt dazu: "Wir sind absolut nicht in einer Krise. Viele der Aussagen sind alt." Palm räumt ein, dass es Unfälle gegeben habe und sogar einen mit einer Gehirnerschütterung. "Vom Einzelfall auf Mängel am Konzept zu schließen, ist jedoch unseriös. Dass Erwachsene zugucken und nichts unternehmen, stimmt nicht."

Der Bildungsbehörde ist bekannt, dass es Kritik an der Schule gibt. "Unsere private Schulaufsicht schaut sich das ganz genau an", sagte Sprecher Alexander Luckow zum Abendblatt. Schulaufseherin Eva Neumann-Roedenbeck sagte dem "Stern", sie sei von Eltern über die Probleme informiert worden. Sie wolle der Schule aber Zeit lassen. Sie habe die Schule jedoch aufgefordert, zwei zusätzliche Lehrer einzustellen.