Hamburg. Die neuen Linien sorgen trotz großer Werbekampagnen für reichlich Nachfragen der Fahrgäste. Eine Haltestelle wurde umbenannt.
Der Fahrplanwechsel bei der Deutschen Bahn brachte der S-Bahn Hamburg neue Liniennamen, aber auch neue Streckenführungen, etwas Verwirrung und am Montag ebenso eine Namensänderung in Heimfeld. Die dortige Station der S3 und nun ebenfalls der S5 aus oder bis Stade erhielt den Zusatz TU Hamburg.
700 Meter sei die Station von der Technischen Universität entfernt, schrieb Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) bei X (vormals Twitter). Damit würdige man die „herausragende Bedeutung“ der Hochschule in Harburg. Und mit dem Fahrplanwechsel erhöhe man die Kapazität der S-Bahn auf der Strecke zwischen dem Hamburger Süden und der City.
Das war in den nach wie vor sehr gut ausgelasteten S-Bahn-Zügen am Montagmittag noch nicht zu spüren. Der Hauptbahnhof bleibt offenbar ein Nadelöhr für Fahrgäste. Auf den Bahnsteigen der S-Bahn drängten sich die Umsteiger zwischen S3 (Citytunnel) und S 2 (Dammtorlinie/Verbindungsbahn). Fahrgäste erzählten, sie hätten sich erst jetzt mit der Umstellung der Linien beschäftigt. Trotz großer Werbekampagnen und zahlreicher Ankündigungen auch in den sozialen Netzwerken wird die Umstellung Zeit brauchen.
S-Bahn Hamburg: Fahrplanwechsel 2023/2024 sorgt für neue Linien
Dabei gibt es S-Bahn-Mitarbeiter auf den Bahnsteigen, immer wieder Ansagen und Aushänge, denen man quasi nicht entkommen kann. Zu den Hauptverkehrszeiten, hieß es von Bahnmitarbeitern, werde ausreichend Personal vor Ort sein, um die Fahrgäste immer wieder zu informieren. Die App hat die aktuellen Abfahrtszeiten, die S-Bahn hat außerdem ein Online-Tool namens „Mit S von A nach B“, das Linien und Umstiege anzeigt.
Marina Reichert fährt seit 30 Jahren täglich mit der Bahn, wie sie sagt. „Ich finde, die S-Bahn ist über die Jahre schlechter geworden. Es gibt viele Zugausfälle, besonders am Hauptbahnhof sind viele Probleme.“ Hier bemängelt sie den großen Andrang, mahnt Entlastung für diesen Knotenpunkt an. „Wenn eine Bahn liegen bleibt, wird das trotzdem den nachfolgenden Verkehr beeinflussen.“
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Doch sie hat Hoffnung. „Die Zusammenlegung der Linien S2 und S21 ist eine Verbesserung.“ Auch die engere Taktung der Züge sieht sie als Gewinn für alle Passagiere. Hier will auch die S-Bahn in den kommenden Jahren noch zulegen: Von 2029 sollen nicht nur die Züge der S6 zusätzlich zwischen Neugraben und der Elbgaustraße rollen, sondern ebenso die S4 zwischen Altona und Ahrensburg/Bad Oldesloe.
Optimierungsbedarf hat bei der S2 noch die Anzeige auf den Monitoren in den Zügen. In einer Bahn zeigten die Bildschirme am Montag nach dem Fahrplanwechsel: nächster Halt Jungfernstieg. dabei fährt die S2 die Dammtorlinie über die Verbindungsbahn. Als das Foto gemacht wurde, hielt die Bahn an der Sternschanze.