Die von der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte für Lebensmitteleinfuhren aus Japan würden nicht ausreichen.
Hamburg. Die GAL-Fraktion fordert den Senat auf, die Kontrollen für möglicherweise radioaktiv belastete Lebensmittel in Hamburg zu verschärfen. Die von der Europäischen Union festgelegten Grenzwerte für Lebensmitteleinfuhren aus Japan würden nicht ausreichen, da diese auf einer veralteten Verordnung von 1987 beruhten - welche höhere Belastungen zulässt als sie seit 2008 innerhalb der EU gelten. Heidrun Schmitt, in der GAL-Fraktion für Verbraucherschutz zuständig, nannte das "unverantwortlich". Zwar drohe derzeit offenbar keine akute Gefahr durch belastete Produkte aus Japan, so Schmitt, allerdings sei schon heute klar, dass die Radioaktivität ein langfristiges Problem darstellen werde. "Der vorsorgende Verbraucherschutz darf nicht allein der EU und dem Bund überlassen werden", sagte Schmitt. Hamburg sollte eigene Anstrengungen unternehmen, um das Kontrollprogramm auf Landesebene anzupassen.