Rund 480.000 Fluggäste haben sich bereits in dem Gerät überprüfen lassen. Innenministerium bewertet den Einsatz bislang offenbar als Erfolg.
Hamburg. Der Feldtest für die beiden Körperscanner am Hamburger Flughafen wird nach Informationen des Hamburger Abendblatts verlängert. Die Erprobungsphase, die Ende September 2010 begonnen hat, soll Kreisen zufolge bis Sommer 2011 fortgeführt werden. Für Flugpassagiere soll die Benutzung des Ganzkörperscanners, der auch nicht metallische Gegenstände anzeigen kann, weiterhin freiwillig bleiben. Rund 480.000 Fluggäste haben sich bereits in dem Gerät überprüfen lassen. Das Bundesinnenministerium bewertet den Einsatz bislang offenbar als Erfolg. Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) will am heutigen Mittwoch Einzelheiten zur Zukunft der Scanner bekannt geben.
Die in Fuhlsbüttel verwendeten Testgeräte vom Typ ProVision ATD arbeiten mit aktiver Millimeterwellen-Technologie. Detektierte Gegenstände am Körper des Gescannten werden als Farbsymbole auf einem Bildschirm mit einem menschlichen Piktogramm dargestellt. Wie das Abendblatt im Februar jedoch berichtete, meldeten die Geräte bislang oft falschen Alarm. Statt bei Waffen oder Sprengstoff in der Kleidung zu warnen, sorgten offenbar bereits Falten im Hemd für Warnmeldungen. Damals war die Rede von einer Fehlerquote von 75 Prozent, viele Reisende mussten daher per Hand nachkontrolliert werden. Eine neue Software sollte dieses Problem beheben, wurde aber zunächst noch in der Forschungs- und Erprobungsstelle der Bundespolizei in Lübeck getestet. Verkehrspolitiker hatten sich damals dafür ausgesprochen, den Feldversuch zu verlängern, damit auch die neue Software ausreichend getestet werden könne.