Unter dem Motto „aus 3 mach 1“ steht am Wochenende der Umzug der Kliniken Bethanien, Alten Eichen und Elim in den Eimsbütteler Neubau an.

Hamburg. Nach anfänglichen Schwierigkeiten läuft nun der Countdown zum Start des neuen Agaplesion Diakonieklinikums in Hamburg. Unter dem Motto „Aus 3 mach 1“ steht am Wochenende der Umzug der drei evangelischen Traditionskliniken Bethanien, Alten Eichen und Elim an den neuen Standort in Eimsbüttel an. Rund 300 Patienten müssen verlegt und 6500 Umzugkartons transportiert werden. „Am 14. Februar wollen wir offiziell den Betrieb aufnehmen“, sagte Klinikumssprecherin Ute Schlemmer.

Am Sonnabend (12. Februar) beginnt um 7.30 Uhr der Umzug der Patienten aus dem Elim. Wem es möglich ist, sich eigenständig zu bewegen, kann in Begleitung von Pflegepersonal einen kleinen Fünf-Minuten-Spaziergang machen – das neue Diakonieklinikum ist nur wenige Meter vom Elim entfernt.

Patienten aus Alten Eichen (Stellingen) sollen am selben Tag ab 12 Uhr mit Bussen, Kranken- und Rettungswagen in die neue Klinik gebracht werden. Am Sonntag folgt ab 9 Uhr der Patiententransfer für Bethanien (Eppendorf). Dienstleiter an beiden Tagen ist die Firma „G.A.R.D.“, die 28 Mitarbeiter und zwölf Fahrzeuge einsetzen will.

Die rund 1000 Mitarbeiter der drei Krankenhäuser sind laut Schlemmer bereits seit Wochen „im Packfieber“. Ab sofort werden Büros, Stationen, Küchen, der Empfang und die OPs ausgeräumt. Die 6500 Kartons müssen mit den genauen Angaben von Stockwerk, Flügel, Station und Zimmer beschriftet werden, damit sie in dem neuen Haus zielgerecht eintreffen und ausgepackt werden können.

„Wir brauchen fünf Lkw pro Tag“, sagt Schlemmer. Insgesamt habe der Umzug ein Volumen von rund 2000 Kubikmetern, darunter 400 Möbelstücke und 5000 weitere Gegenstände, darunter Medizintechnik, Computer und Betten. Die Aktion hatte bereits Anfang Januar stattfinden sollen – termingerecht zur offiziellen Eröffnung der Klinik am 14. Januar. Dann aber hatte ein Wasserschaden durch einen außengelegenen Bauwasser-Anschluss das Ein- und Auspacken verhindert.

Das 101 Millionen Euro teure Diakonieklinikum verfügt über 360 Betten. Weitere 25 Betten stellt die CardioClinic der Hamburger Asklepios-Gruppe. Erwartet werden rund 35.000 Patienten im Jahr, davon allein 18.000 stationär. Träger der Klinik sind die gemeinnützige Aktiengesellschaft Agaplesion (60 Prozent), die Ev. Diakonissenanstalt Alten Eichen (20 Prozent) und das Ev.-methodistische Schwesternheim Bethanien (20 Prozent).

Schwerpunkte sind die Innere Medizin mit Kardiologie (Herz) und Gastroenterologie (Magen), Geriatrie (Altersmedizin), Diabetologie, Chirurgie, Handchirurgie sowie Gynäkologie und Geburtshilfe. Weitere Abteilungen umfassen Hamburgs erstes Zentrum für Darmkrebs, die Notfall- und Intensivmedizin, Palliativ- und Schmerzmedizin sowie die Schlafmedizin mit eigenem Schlaflabor. (epd)