Die "Initiative gegen die Bebauung des Sparbierplatzes", die das geplante Diakonieklinikum an der Ecke Bundesstraße / Hohe Weide (Eimsbüttel) verhindern will, lässt nicht locker. Sie hat jetzt über ihren Anwalt beim Hamburger Verwaltungsgericht einen Antrag auf Baustopp eingereicht. Regina Behrendt von der Initiative ist sicher: "Wenn wir gewinnen, muss das ganze Baugenehmigungsverfahren neu aufgerollt werden." Im Januar hatten die Bebauungsgegner bereits Widerspruch gegen das Projekt eingelegt. Im Vordergrund stehen dabei Bedenken wegen der Lärmimmission und Verkehrsbelastung im Viertel. Dass am 7. Februar bereits der Spatenstich für den Bau erfolgte, beeindruckt die Initiative nicht weiter. In einer jetzt verteilten Pressemitteilung heißt es unter anderem: "Der Griff nach der Freifläche ist in den letzten Monaten nicht vorangekommen."

Wie berichtet, sollen auf dem Gelände die Krankenhäuser Alten Eichen, Bethanien und Elim zusammengeführt werden. Das neue Diakonieklinikum mit rund 385 Betten soll 2010 fertiggestellt sein. Der Geschäftsführer des Diakonieklinikums, Jörn Wessel, schwankt zwischen Optimismus und Verärgerung. "Ich bin sicher, dass die Klage abgelehnt wird", so Wessel, "weil ich sie für unzulässig und unbegründet halte." Laut Wessel werde die Verkehrssituation im Viertel durch den Bau sogar verbessert. Das Verhalten der Initiative bezeichnete er als "nicht gut für den Stadtteil". Die Initiative habe schon im Januar Widerspruch eingelegt und erst Monate später die Klage folgen lassen. Das sei "unfair".