5,9 Millionen Gäste übernachteten in Hamburg in den ersten acht Monaten 2010. Bis Jahresende könnte die neun Millionen- Marke geknackt werden.

Hamburg. In nicht einmal zehn Jahren hat der Tourismus in Hamburg um 80 Prozent zugelegt. In diesem Jahr könnte nach Einschätzung der Hamburg Tourismus GmbH (HHT) erstmals die Marke von neun Millionen Übernachtungen erreicht werden. Von Januar bis August stehen bereits 5,9 Millionen Übernachtungen in den Büchern, ein Zuwachs von 9,4 Prozent. Im Mai hatte die Hansestadt mit 861.538 Übernachtungen den besten Monat aller Zeiten im Hamburg-Tourismus gefeiert, dieser Rekord wurde nun im August erneut übertroffen: 978.000 Menschen übernachteten in Hamburg, das sind 15,3 Prozent mehr als vor einem Jahr.

„Damit feiert eine der wichtigsten Branchen unserer Stadt auch im 17. Monat in Folge einen Rekord und setzt einen beispiellosen Aufschwung fort“, sagte Wirtschaftssenator Ian Karan (parteilos). „Ein großartiges Ergebnis.“ Besonders erfreulich ist aus HHT-Sicht der starke Zuwachs aus dem Ausland. „Wir spüren deutlich, dass die negativen Auswirkungen der Wirtschaftskrise abklingen und neben Freizeittouristen unter anderem auch der Geschäftsreisetourismus wieder zulegt“, sagte HHT- Geschäftsführer Dietrich von Albedyll.

Er hob Österreich mit einem Plus von 25,1 Prozent bei den Übernachtungen, die Schweiz (+26,4 Prozent), Großbritannien (+7,2 Prozent) und die USA (+28 Prozent) hervor. Vor allem Europa entwickele sich enorm, was auch mit den sehr guten Verkehrsverbindungen zu tun habe.

Dennoch habe Hamburg im Vergleich zu Städten wie München oder Berlin einen erheblichen Nachholbedarf bei Gästen aus dem Ausland. Die Quote in der Hansestadt liege bei etwa 20 Prozent. 30 bis 35 Prozent müssten angestrebt werden, sagte Albedyll. Positiv wertete der HHT-Geschäftsführer die gute Hotelauslastung. Die Betten in den 318 Hotels, Pensionen und Gasthöfen waren im August im Durchschnitt zu 68 Prozent vermietet. Mit den steigenden Gästezahlen sind auch die Hotelkapazitäten massiv ausgebaut worden: Vor 20 Jahren standen rund 18.700 Betten zur Verfügung. Heute sind es etwa 44.700.