Harburg. Großevent im Herbst wäre weiteres Highlight für die Harburger Innenstadt. Flohmarkt für Familien geplant. Wo die Festmeile liegen soll.
- Das hat Harburg tatsächlich noch gefehlt: Ein richtiges Straßenfest mit allem drum und dran
- Ein solches Fest ist aktuell bei Harburg Marketing in Planung
- Das Programm mit Flohmarkt, großer Festmeile und Gastro-Ständen steht bereits und soll vor allem Familien ansprechen
In verschiedenen Hamburger Stadtteilen ziehen Straßenfeste viele Menschen an – in diesem Jahr kann dies erstmals auch in Harburg der Fall sein. „Wir sind gerade dabei, ein Straßenfest am 21./22. September zu organisieren“, sagt Antonia Marmon, Chefin von Harburg Marketing. „Aktuell läuft die Ausschreibung für die Stände.“ Und die Citymanagerin hat weitere Ideen und Projekte für die Harburger Innenstadt.
Das Straßenfest soll auf dem Herbert-und-Greta-Wehner-Platz vor dem geschlossenen Karstadt-Gebäude starten. Dort, direkt am S-Bahn-Ausgang der Station Harburg Rathaus, ist ein Flohmarkt geplant. Der Schloßmühlendamm soll autofrei und bis zur Buxtehuder Straße (B73) zur Festmeile werden. Ebenso der Sand bis zur Wochenmarktfläche. „Wir hoffen, dass die Ausschreibung gut läuft“, sagt Marmon. „Ohne Stände kein Fest.“ Erste Rückmeldungen gebe es aber bereits.
Programm für Harburger Straßenfest steht: „Es wird ein Fest für Familien“
Es sei nicht ganz einfach, Gastro-Stände über die Elbe nach Harburg zu locken, so Marmon. Die Marketingchefin hat sich deshalb professionelle Hilfe geholt: Die Veranstaltungsagentur Ahoi Events, die unter anderem die Stadtteilfeste in St. Georg (Lange Reihe) und Winterhude (Mühlenkamp) organisiert, ist nun auch für Harburg aktiv.
Die gastronomischen Angebote werden durch die Lämmertwiete und Imbiss-Restaurants an der Strecke ergänzt. Dazu soll es kulturelle Darbietungen sowie Spiele und andere Aktivitäten für Kinder geben. Marmon: „Es wird ein Fest für Familien. Ich hoffe, dass sich viele Harburger Vereine und Institutionen einbringen und Stände anmelden.“
Harburg Marketing braucht noch 40.000 Euro – dann kann die Premiere starten
Ein großes, professionell organisiertes Straßenfest verursacht Kosten. „Noch haben wir eine Finanzierungslücke von 40.000 Euro“, sagt Marmon, die bis zu ihrem Geschäftsführerin-Posten bei Harburg Marketing als Eventmanagerin gearbeitet hat. Sie sei gerade dabei, Sponsoren für den noch offenen Betrag zu suchen, sagt die 33-Jährige und ist zuversichtlich, das Geld zusammenzubekommen. Sie setzt darauf, dass das Straßenfest ein Erfolg wird und zukünftig jedes Jahr am dritten September-Wochenende die Innenstadt beleben wird.
Zwei weitere Veranstaltungen, die federführend von Harburg Marketing organisiert werden, sind zu Klassikern geworden: das Weiße Dinner am Außenmühlenteich und das knapp einwöchige kleine Festival Sommer im Park auf der Freilichtbühne im Harburger Stadtpark. Ganz in Weiß diniert wird in diesem Jahr am Sonnabend, 31. August. Das Festival Sommer im Park findet während der Schulferien statt. Es startet wie im Vorjahr an einem Dienstag (23. Juli) und läuft bis zum darauffolgenden Sonntag.
Lotto King Karl will auch 2024 im Harburger Stadtpark spielen
Sie versuche, für das Festival drei prominente Zugpferde zu gewinnen, die am Freitagabend und zweimal am Sonnabend die grüne Bühne bespielen, sagt Marmon. Fast schon gesetzt sei Lotto King Karl und seine Barmbek Dream Boys: „Lotto King Karl war 2023 auf der Freilichtbühne und möchte unbedingt wiederkommen.“ Die Atmosphäre des kleinen Amphitheaters im Grünen habe ihn begeistert.
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Harburger Info-Laden wird weiter aufgewertet
Noch müsse ihr Antrag zur bezirklichen Förderung der Veranstaltung von den politischen Gremien abgenickt werden, sagt Marmon. Zudem sei die Organisation des fünftägigen Kulturprogramms für 2,5 Vollzeitstellen bei Harburg Marketing kaum zu schaffen. Sie wünsche sich, dass zukünftig auch für Sommer im Park ausreichend Mittel zur Verfügung stehen werden, „um das Ganze auf professionelle Füße zu stellen“.
Auch der Harburg-Infoladen an der Hölertwiete soll sich weiter entwickeln. Seit November kann man ihn über das Internet virtuell erkunden, bestenfalls mit VR-Brillen, die den Info-Shop dreidimensional abbilden, sodass man in ihm herumspazieren kann. Das sogenannte Metaverse-Projekt sei eine Neuheit und müsse sich noch herumsprechen, sagt Marmon. Sie ist dabei, den kleinen Laden, dessen Produkte unter harburg-marketing-shop.de auch online zu haben sind, mit mehr Kunst und Harburg-spezifischen Geschenkartikeln aufzurüsten. Neu im Angebot ist ein in Altona gerösteter Kaffee mit einem Etikett „Grüße aus Harburg“. Ein Wein wird folgen.
Citymanagerin hat noch viele Ideen – mehr als ihr Team umsetzen kann
Das Info-Material wird ebenfalls ständig überarbeitet – ein neuer Harburg-Stadtplan für Touristen wird demnächst den Plan von 2017 ersetzen. Und schon bald soll es an der Hölertwiete Tickets für das Harburger Theater geben. Antonia Marmon hat noch viele Ideen – mehr als das fünfköpfige Team umsetzen kann. „2023 hatten wir 16 Projekte beantragt. 60 sind es am Ende geworden“, sagt sie.
Zum Jahresende läuft die erste Förderphase des Vereins Harburg Marketing aus. Sie habe eine Förderung für weitere drei Jahre beantragt, sagt die Chefin und ist zuversichtlich, auch in den Folgejahren umfangreich für Harburg werben zu können: „Alle Signale sind positiv. Ich habe noch nichts gehört, was dagegen spricht.“