Harburg. Das unscheinbare Museum der Elektrizität im Binnenhafen erhält fast immer Fünf-Sterne-Bewertungen. Was Besuchern besonders gut gefällt.
Es liegt unscheinbar am Ausgang der Fußgänger-Unterführung zwischen der Harburger City und dem Binnenhafen und ist doch ein kleiner musealer Schatz: Das electrum birgt Hamburgs größte Ausstellung von historischen elektrischen Geräten – von Omas Radio bis zu Raritäten wie der „schwebenden Bratpfanne“ oder eine der ersten Hamburger Straßenlaternen. Die ehrenamtlichen Museumsmacher melden: „Wir haben weniger Besucher als die großen Museen, aber bei den Google-Rezensionen sind wir die Besten!“
Tatsächlich heimsen die Harburger Technikfreunde mit ihrem „Museum der Elektrizität“ fast bei jeder Bewertung fünf von fünf Sternen ein. Die hat zum Beispiel Uli Waki vergeben und lobt: „Fantastisch, unterhaltsam und lehrreich. So viel Fachwissen über eine liebevoll gepflegte Sammlung (hoch) spannender Artefakte. Viele Fragen, noch viel mehr Antworten und viel Ausprobieren.“
electrum-Bewertungen loben Engagement der ehrenamtlichen Museumsmacher
Fünf Sterne gibt auch Wolfgang Wagner. „Eine Reise durch die sprunghafte Entwicklung technischer Geräte wird von den engagierten Ehrenamtlichen anhand der einzelnen Objekte als Geschichte eines Alltags im Wandel erzählt. Die große Sammlung gibt auch tolle Einblicke in 150 Jahre Designgeschichte“, schreibt er in seiner Rezension. Das Museumsteam wird bei vielen Rezensionen gelobt, etwa von Britta Scholz: „Die freiwilligen Mitarbeiter waren sehr entgegenkommend und haben uns ihre Schätze interessant und ausführlich vermittelt. Das ist nicht nur einen Besuch wert.“
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Christian Hamann vergibt nur vier Sterne: „Früher (in Barmbek) war es schöner – das ist sicherlich auch dem nun geringeren Platz geschuldet. Viele Schaukästen, die ich als Kind extrem beeindruckend fand, stehen nun im Lager nebenan.“ Immerhin war die 500 Quadratmeter große Harburger Ausstellungsfläche mitsamt ihrer Technik erst im Herbst 2022 durch den Hauptsponsor Stromnetz Hamburg renoviert worden. Doch der Platzmangel ließ sich damit nicht heilen. Die rund 1000 ausgestellten Exponate machen nur rund ein Zehntel der Sammlung aus.
Harburger Museen begeistert Besucher mehr als große Häuser
Im Durchschnitt der 155 Rezensionen kommt das electrum auf eine Bewertung von 4,8 Sternchen. Damit liegt das „Kleinod in der Museumslandschaft von Hamburg“ (Michael Harms) vor der Kunsthalle (4,6, mit allerdings 8848 Bewertungen), dem Museum für Hamburgische Geschichte (4,4) oder dem ebenfalls in Harburg beheimateten Archäologischen Museum Hamburg (4,3). Insgesamt kommt in der Auswertung der electrum-Crew keines der 28 anderen Hamburger Museen an ihre Ausstellung heran. Rang 2 belegt das Zoologische Museum mit 4,7 Sternchen.
Ein Abendblatt-Artikel regte die Museumsmacher an, die Google-Rezensionen auszuwerten: „Mit großem Interesse haben wir am 3. Januar Ihren Artikel im Hamburger Abendblatt ‚Shoppen und Essen: Phönix-Center am beliebtesten‘ gelesen“, schreibt Wilfried Brunkhorst der Autorin.