Hamburg. Bevor das Ausstellungshaus bis 2027 schloss, wollten zahlreiche Besucher ein letztes Mal die beiden Sonderausstellungen erleben.

Lautes Gemurmel, Gesichter von jung bis alt. Es herrscht gute Stimmung im Museum für Hamburgische Geschichte, wo am Wochenende ein letztes Mal die Sonderausstellungen „Eine Stadt wird bunt, Hamburg Graffiti History (1980–1999)“ und „Die bedrohte Stadt (1923)“ zu besuchen waren.

Schon die Eingangshalle war ungewöhnlich voll, doch jeder Gast wurde freundlich begrüßt und auf Garderobe und freien Eintritt aufmerksam gemacht. Da schon im Jahr 2023 angefangen wurde, die oberen Stockwerke freizuräumen, waren nur noch die beiden Sonderausstellungen geöffnet, von denen vor allem Hamburgs Graffiti-Geschichte ein Publikumsmagnet war, wie das Museum mitteilte. Nicht wenige Besuchende, die fasziniert auf die ausgestellten „Blackbooks“, also Skizzenbücher schauten, erzählten von ihren eigenen Erinnerungen an der Sprühdose in den 1980er- und 1990er-Jahren.

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Das Museum soll bis 2027 nicht komplett geschlossen bleiben

Alle halbe Stunde sammelten sich viele Interessierte für eine neue Führung im Foyer, die 30 bis 60 Minuten Näheres über die verschiedenen Ausstellungen oder die Zukunft des Museums preisgaben. Über die ist in weiten Teilen schon entschieden worden, es geht unter anderem um mehr Barrierefreiheit und einen zweiten Eingang zum Park hin. Im ersten Obergeschoss soll nach der Wiedereröffnung 2027 ein optimierter Rundgang zur Hamburgischen Geschichte zu sehen sein, im zweiten Stock gibt es Infos zu Hintergründen der Stadt, wie Klima oder Kolonialismus und ganz oben die von vielen geliebte historische Modelleisenbahn.

Das Museum soll allerdings nicht die vollen drei Jahre gänzlich geschlossen bleiben. Immer wieder soll es kleinere Events in begrenzten Teilen des Museums geben. So werden Besucher in den Modernisierungsprozess mit einbezogen und die Vorfreude auf die Wiedereröffnung 2027 gesteigert.