Harburg. An der Blohmstraße sollen Demenzerkrankte und Menschen mit Assistenzbedarf Zuflucht finden. Wer hinter dem Projekt steckt.

Im westlichen Harburger Binnenhafen wird noch in diesem Jahr ein zweites Bauprojekt starten: Das soziale Zentrum an der Ecke Blohmstraße/Kanalplatz wird schwerpunktmäßig Wohnangebote auf Zeit für demenzkranke Menschen machen – und für Menschen mit Assistenzbedarf. Zudem sind eine Tagespflegeeinrichtung, Beratungsstellen und eine Quartiersgarage mit gut 100 Stellplätzen geplant.

Nach längeren Verzögerungen durch die verschlechterten Rahmenbedingungen im Bau will Investor Holger Cassens das Bauprojekt nun starten: „Wir werden noch in diesem Jahr die Pfahlgründung machen.“ Finanziert wird das ursprünglich mit Baukosten von 15 Millionen Euro kalkulierte Projekt über die Hamburgische Investitions- und Förderbank, teils durch geförderte, teils durch bankübliche Darlehen. Feststeht, dass es zu Mehrkosten kommen wird.

Am Bauzaun an der Straße Kanalplatz wirbt ein Banner für das neue Diakoniezentrum Harburg/Süderelbe der Diakonie Alten Eichen.
Am Bauzaun an der Straße Kanalplatz wirbt ein Banner für das neue Diakoniezentrum Harburg/Süderelbe der Diakonie Alten Eichen. © Angelika Hillmer | Angelika Hillmer

In vier Gebäuden, die durch einen zweistöckigen Sockelbau verbunden sind, werden insgesamt rund 3400 Quadratmeter Nutzfläche entstehen. Mehr als die Hälfte mietet die gemeinnützige Stiftung Diakonie Alten Eichen. Sie hat gerade am Schellerdamm, ebenfalls im Harburger Binnenhafen, die Diakoniestation Harburg/Süderelbe eröffnet.

Sie bietet eine häusliche Pflege bei Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder Behinderung in Harburg und Süderelbe. Weitere zukünftige Mieter sind das Rauhe Haus und Insel e.V., der Menschen mit Behinderung und deren Angehörige in Hamburg betreut.

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Investor Cassens geht von einer etwa zweijährigen Bauzeit aus, hält die Fertigstellung des sozialen Zentrums Ende 2025 für realistisch. Zu diesem Termin soll ein weiteres großes Bauprojekt fertiggestellt werden, das gegenüber liegende Aqua2Dock an der Blohmstraße. Dort lässt die Unternehmerfamilie Mönke (Paletten-Service Hamburg, PSH) ein großes Bürogebäude und ein Hotel bauen, mit gastronomischen Angeboten entlang der Kaikanten vom Lotse- und vom Ziegelwiesenkanal.