Hamburg. Nach Café-Aus waren Bauerndiele und Gartensaal lange abgeschlossen. Das hatte Veranstaltungen gefährdet. Was sich jetzt ändert.
Weil Bauerndiele und Gartensaal im Stavenhagenhaus in Groß Borstel an die Betreiberin des auf gerichtliche Anordnung hin geschlossenen Cafés „Herzstück“ verpachtet waren, standen sie seit März nicht zur Verfügung. Das hatte den Betrieb des Hamburger Kulturzentrums gefährdet.
Doch jetzt kommt Bewegung in die Sache: Das Bezirksamt Hamburg-Nord und Pächterin Alexandra Lübeck lösen den Mietvertrag einvernehmlich zum 30. August 2024 auf, teilte die Verwaltung am Freitag mit. Damit können die Bauerndiele und der Gartensaal im Stavenhagenhaus wieder von den Groß Borstelern genutzt werden – etwa beim Stadtteilfest am 1. September.
Café im Stavenhagenhaus: Groß Borsteler rechnen mit einer neuen Ausschreibung
Und auch ein (externes) Catering bei Veranstaltungen ist wieder möglich. „Das ist wirklich eine große Erleichterung“, sagt Ulrike Zeising vom Kommunalverein Groß Borstel. Beim Sommerfest im Juli habe man Gläser, Teller und Besteck selber mitbringen müssen. Nun könne man, wie früher, wieder die Küche und das dort vorhandene Equipment nutzen.
Das solle aus Sicht der Groß Borsteler aber nicht zur Dauerlösung werden, betont Zeising. „Die Einrichtung eines öffentlichen Cafés im Stavenhagenhaus wurde als zentrales Projekt der Stadtteilentwicklung beschlossen. Wir gehen also fest davon aus, dass es bald eine neue Ausschreibung und einen neuen Pächter gibt.“ Die Voraussetzungen dafür wären ihrer Meinung nach gegeben.
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Tatsächlich hält ein am 4. Juni beauftragtes Lärmgutachten auf der Terrasse des Stavenhagenhauses den Betrieb mit etwa 40 Personen für zulässig. Unmittelbar nach der Eröffnung des Cafés im Februar hatten Nachbarn in einem Eilverfahren des Hamburgischen Verwaltungsgerichtes ein Ruhen der Konzession durchgesetzt. Daher musste das „Groß Borsteler Herzstück“ seinen Betrieb bereits nach vier Wochen wieder einstellen.
Stavenhagenhaus in Hamburg: Bezirksamt arbeitet „mit Hochdruck“ an Lösung für Café
Durch die Auflösung des Vertrages und nach entsprechender Rücknahme der gaststättenrechtlichen Erlaubnis könne dann auch das Gerichtsverfahren beendet werden, so das Bezirksamt. Man arbeite aber weiterhin „mit Hochdruck“ an einer Lösung, um die von der Mehrheit der Anwohner gewünschte Gastronomie im Stavenhagenhaus zu ermöglichen.