Hamburg. Wo gibt es den günstigsten Aperol und wo das gemütlichste Ambiente? Die 13 Gastronomien an der Hamburger Außenalster im Vergleich.

Frühstücken nach der Hunderunde, lunchen im mediterranen Ambiente, bei Kaffee und Kuchen den Segelbooten zusehen, mit einem Glas Rosé den Sonnenuntergang genießen oder den Tag mit einem Dinner auf dem Steg beenden? Die Gastronomien an der Außenalster in Hamburg bieten für jeden etwas – von lässig bis vornehm, von günstig bis hochpreisig.

Damit Sie schon mal die Einkehr bei Ihrem nächsten Alster-Besuch planen können, hat das Abendblatt alle 13 Standorte besucht und für Sie beschrieben.

Gastro-Test vergleicht alle Lokale an der Hamburger Außenalster

Das Fazit vorab: Preise und Angebote mögen unterschiedlich sein – aber jedes Lokal bietet ein ganz besonderes Ambiente. Und fast überall kann man ein Getränk oder einen Snack zum Mitnehmen kaufen, um sich auf einer Bank oder Wiese niederzulassen.

1. Portolino – bekannter Italiener am Alsterufer mit neuer Außenbar

Erster Stopp an der Außenalster: Das Portonovo, das seit April 2023 Portolino heißt. Hier gibt es seit Neustem eine Außenbar mit 25 Stehplätzen. Der vormalige Betriebsleiter Skender Musta – den alle „Kenny“ nennen – und dessen Stellvertreter Naim Salihu haben das Regiment in dem weiß gestrichenen Holzhaus mit lichtdurchflutetem Gastraum und der großzügigen Terrasse, auf der Palmen für Urlaubsatmosphäre sorgen, vergangenes Jahr übernommen.

Auf der Speisekarte sind Klassiker wie Carpaccio vom Rinderfilet mit geschmolzenem Fontina-Käse und frischem Trüffel (26,50 Euro) oder Spaghetti mit Scampi und Vongole Aglio-Olio in Weißwein zu finden (25,90 Euro). Es werden auch Fischgerichte wie Dorade vom Grill mit Tomaten-Zwiebel-Salat (33,50 Euro) angeboten.

Die Preise sind durchaus gehoben, etwas günstiger ist der Mittagstisch. Besonders beliebt ist hier aktuell das gemischte Fischfilet mit Sommersalat (19,50 Euro). Neu: Schon zum Mittag können Gäste ein 3-Gänge-Menü (33,50 Euro) bei Alsterausblick genießen.

Portolino: Vor einem Jahr übernahmen Naim Salihu und Kenny Musta das italienische Restaurant Portonovo.
Portolino: Vor einem Jahr übernahmen Naim Salihu und Kenny Musta das italienische Restaurant Portonovo. © Unbekannt | Roland Magunia

Spannend ist auch die Gästemischung: Das Lokal ist beliebt bei Wirtschaftsgrößen, Politikern und Kulturschaffenden. Im Sommer genießen hier auch Touristen die italienische Küche. „Bei uns ist jeder willkommen. Und wir sind dankbar dafür, dass wir sehr viele Stammgäste haben, für die dieses Restaurant wie ein Wohnzimmer ist“, sagt Kenny Musta.

Und ganz wichtig: Nur auf ein Glas Wein kann man hier nicht einkehren. Wer einen der begehrten Plätze – Reservierung ist zu empfehlen – bekommen möchte, muss auch etwas zu essen bestellen. Eine Ausnahme bildet die Außenbar: Hier werden auch Reservierungen gewünscht, aber ausschließlich Getränke ausgeschenkt.

  • Aperol Spritz 10,90 Euro
  • Weißwein 0,2 l 8,90 Euro
  • Bier vom Fass 0,3 l 4,80 Euro
  • kleines Wasser 0,25 l 3,50 Euro
  • Cappuccino 4,80 Euro

Portolino, Alsterufer 2, Öffnungszeiten bis Ende September: Montag bis Sonntag 12 bis 22.30 Uhr (Küchenschluss), www.portolino.de

2. Café Bodo’s Bootssteg – lässig am Westufer der Außenalster

Ein weißer Holzbau direkt am Alsteranleger Alte Rabenstraße. Davor eine Terrasse, auf der Biergartenmöbel und hübsche Holzsessel unter hellen Sonnenschirmen stehen. Seit gut dreieinhalb Jahrzehnten nehmen hier, im Café Bodo’s Bootssteg, immer wieder auch Promis zwischen Spaziergängern, Touristen und Stammgästen Platz.

1988 übernahm Detlef Windeknecht, Sohn des 2023 verstorbenen Bootsvermieters Bodo Windeknecht, das Café – und führte es gemeinsam mit seiner Frau Gunda. Seit dem Tod ihres Mannes vor elf Jahren schaltet und waltet sie hier alleine mit dem Team.

Das Café Bodo’s Bootssteg liegt unterhalb der Brücke, die zum Anleger Alte Rabenstraße führt. Hier lassen sich auch immer mal wieder Promis blicken.
Das Café Bodo’s Bootssteg liegt unterhalb der Brücke, die zum Anleger Alte Rabenstraße führt. Hier lassen sich auch immer mal wieder Promis blicken. © Unbekannt | Roland Magunia

In der Corona-Zeit hat sie das vormals große Speisenangebot reduziert. „Unser Angebot ist klein, doch was auf den Tisch kommt, hat eine hohe Qualität“, verspricht sie. Die Wiener Würstchen (serviert mit Kartoffelsalat für 8,30 Euro) kämen vom Schlachter, der Kuchen (Pflaume, Erdbeer-Rhabarber und Käse, je 3,10 Euro) von einem guten Bäcker, die Weine von kleinen Winzerbetrieben und das Fassbier von der Münchner Brauerei Hacker-Pschorr.

Der Außenbereich fasst etwa 65 Plätze, das Innere etwa 35. Dass man dort direkt unter der Brücke sitzt, zeigen die steinernen Pfeiler des Bauwerks. Das Mobiliar ist eher schlicht als chic. Dafür haben die Gäste durch große Fenster ringsherum einen freien Blick aufs Wasser.

  • Aperol Spritz 8,50 Euro
  • Weißwein 0,2 l 7,10 Euro
  • Bier vom Fass 0,3 l 4,40 Euro
  • Mineralwasser 0,25 l 3,30 Euro
  • Cappuccino 3,90 Euro

Café Bodo’s Bootssteg, Harvestehuder Weg 1b, 040-4103525, Öffnungszeiten ab 1. April: täglich ab 11 Uhr so lange, wie Gäste da sind. Bootsvermietung geschlossen.

3. AlsterCliff – stilvolles Ambiente mit Wohlfühlcharakter

Große Palmen, Liegestühle auf dem Steg und auf der gefliesten Terrasse Teakmöbel unter hellen Markisen – der Außenbereich des AlsterCliffs ist nicht nur elegant, sondern wirkt fast mediterran. Hier treffen sich Hundebesitzer nach ihrer Alsterrunde, Geschäftsleute zum Meeting und Stammgäste, die das Ambiente und die „Rundumversorgung“ schätzen.

Ab 10 Uhr gibt es verschiedene Frühstücksvarianten (ab 11 Euro), von 12 bis 21 Uhr warme Küche mit Besonderheiten wie Gemüsecurry (19,50 Euro), Spicy Tuna Tatar (21 Euro) und Steaksandwich mit Rinderfiletscheiben, Brioche und Pommes (28 Euro). Außerdem Kaffee, Kuchen, hausgemachtes Eis und abends Barbetrieb.

„Wir möchten mit unserem breiten Spektrum jedem etwas bieten“, sagt Tim Katschker, der das AlsterCliff mit seinem Vater und Onkel betreibt.

Im AlsterCliff kann man auf der mediterran gestalteten Terrasse oder der großen Steganlage Platz nehmen. Hier bringt Servicekraft Lara erfrischende Drinks.
Im AlsterCliff kann man auf der mediterran gestalteten Terrasse oder der großen Steganlage Platz nehmen. Hier bringt Servicekraft Lara erfrischende Drinks. © Unbekannt | Roland MaguniA

Nachdem diese das ehemalige Café Kleines Fährhaus 1997 übernommen hatten, errichteten sie auf dessen Grundmauern das AlsterCliff und gestalteten den einst zugewucherten Garten komplett neu; vor wenigen Jahren wurde der Außenbereich weiter verschönert.

Es sei nur wenigen Menschen vorbehalten, an der Alster zu wohnen, so Katschker. Mit dem AlsterCliff wolle man diesen Ort auch allen anderen zugänglich machen. Dafür stehen 300 Außenplätze, 60 weitere an der Außenbar und 70 im Innenbereich zur Verfügung. Hier gibt es auch einige Hingucker – zum Beispiel ein Aquarium, das in eine nachempfundene Felswand hinter dem Tresen eingelassen ist.

  • Aperol Spritz 11 Euro
  • Weißwein 0,15 l ab 8 Euro
  • Bier vom Fass 0,25 l 4,20 Euro
  • Mineralwasser 0,33 l 3 Euro
  • Cappuccino 4,90 Euro

AlsterCliff, Fährdamm 13, Öffnungszeiten: täglich ab 10 Uhr, Küche bis 21 Uhr, danach Barbetrieb, www.alster-cliff.de

4. Red Dog Bar & Café – kleines Wohnzimmer unter hohen Bäumen

Das Dach des ehemaligen Klohäuschens an der Krugkoppelbrücke ist schon fast so grün wie die hohen Bäume, unter die es sich duckt: Eine dicke Moosschicht hat sich auf der roten Dachpappe festgesetzt. „Die bekommt man leider nicht mehr ab“, sagt Nils Meyer. Er hat das charmante Backstein-Kleinod, das schon damals Red Dog hieß, 2006 übernommen.

Dem Konzept seiner Vorgänger – „nette, unkomplizierte Wohnzimmeratmosphäre ohne Schickimicki“ – ist Meyer treu geblieben. Schummerig ist es auf den drei Terrassen mit insgesamt etwa 120 Plätzen. Über der Hauptterrasse spannt sich ein großes Segel, das hier aber weniger vor Sonne als vor Laub und Regen schützt.

Auch bei praller Sonne ein schattiger Ort: Das Red Dog an der Krugkoppelbrücke hat Nils Meyer, hier mit Mitarbeiterin Zina Jahnke, 2006 übernommen.
Auch bei praller Sonne ein schattiger Ort: Das Red Dog an der Krugkoppelbrücke hat Nils Meyer, hier mit Mitarbeiterin Zina Jahnke, 2006 übernommen. © Unbekannt | Roland Magunia

Darunter stehen Hochtische mit dunklen Holzbänken, auf denen dicke Polster liegen. Schirmlampen unterstreichen das wohnliche Flair. Hinter einem Tresen aus Holz stehen hohe Kühlschränke mit Getränken. Es gibt verschiedene Cocktails, Whiskey- und Rumsorten, Schnäpse, Liköre, Wein, Bier, Softdrinks und Kaffeespezialitäten.

Gegen den Hunger werden verschiedene Flammkuchen (10 Euro) und Pizzasorten (11 Euro) angeboten. Außerdem gibt es Obst- und Käsekuchen (3,80 Euro), und wenn der Grill angeschmissen wird, Salzbrenner-Würstchen (3,90 Euro). Im Winter wird im kleinen Innenraum ein Ethanol-Kamin angemacht.

  • Aperol Spritz 7,50 Euro
  • Weißwein 0,2 l 5 Euro
  • Bier vom Fass 0,3 l 3,60 Euro
  • Mineralwasser 0,3 l 2,80 Euro
  • Cappuccino 3,20 Euro

Red Dog Bar & Café, Krugkoppel 1, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 16 bis 24 Uhr, Sonnabend 14 bis 1 Uhr, Sonntag 12 bis 22.30 Uhr, www.reddogcafe.de

5. Bobby Reich – Hamburgs größte und geschichtsträchtigste Alster-Gastronomie

Wer noch nie bei Bobby Reich war, ist überrascht von der Größe der Anlage. Es gibt die Bootsvermietung und eine Open-Air-Bar mit zahlreichen Liegestühlen. Den größten Teil nehmen aber das Café und das Restaurant mit Innen- und Außenbereich ein.

Zu dem 1883 ursprünglich an der Straße Am Langenzug als reine Bootsvermietung gegründeten Betrieb gehörten später auch der jetzige Standort sowie ein weiterer am Westufer. Seit den 1950er-Jahren gibt es nur noch den nahe der Krugkoppelbrücke. Als dieser 1980 abbrannte, übernahm Daniel „Bobby“ Reich, eigentlich Bauingenieur, den Betrieb von seinen Eltern, baute ihn neu auf und erweiterte ihn um ein Restaurant.

An der Außenbar bei Bobby Reich schenkt Mitarbeiterin Nicole Sieveke bei gutem Wetter Drinks aus, die man im Liegestuhl oder auf einem Spaziergang trinken kann.
An der Außenbar bei Bobby Reich schenkt Mitarbeiterin Nicole Sieveke bei gutem Wetter Drinks aus, die man im Liegestuhl oder auf einem Spaziergang trinken kann. © Unbekannt | Michael Rauhe

Bis er im Dezember 2022 verstarb, leitete Reich das Unternehmen in siebter Generation – von Anfang an mit seiner Frau Annelie Sämann-Reich, die zuvor als Lehrerin gearbeitet hatte. „Wir wollten den Familienbetrieb unbedingt erhalten“, erinnert sich die 76-Jährige, die noch heute den Betrieb führt – mit ihrem Sohn Marc und, je nach Jahreszeit, sieben bis 15 fest angestellten Mitarbeitern.

Die Gäste auf den 120 Innen- und 250 Außenplätzen können aus einem umfangreichen Speisen- und Getränkeangebot wählen. Außer Salaten, Suppen, Fischgerichten (besonders beliebt: Pannfisch mit Senfsauce, Bratkartoffeln und Salat für 22 Euro) und Fleischgerichten (Schweineschnitzel mit Pommes und Salat für 22,50 Euro) gibt es auch eine wechselnde Mittags- und eine Saisonkarte (derzeit frischer Matjes mit Bratkartoffeln für 19 Euro).

Draußen verleihen hell gemusterte Tischdecken eine angenehme Atmosphäre, der vertäfelte Innenraum mit Holzbalkendecke und eingedeckten Tischen wirkt ebenfalls gediegen. Neben dem überwiegend älteren Stammpublikum kommen auch Spaziergänger und Touristen, um sich hier niederzulassen oder ein Getränk mitzunehmen.

  • Aperol Spritz 9 Euro
  • Weißwein 0,2 l ab 7,20 Euro
  • Bier vom Fass 0,3 l 4,50 Euro
  • Mineralwasser 0,25 l 3,80 Euro
  • Cappuccino 5 Euro

Bobby Reich, Fernsicht 2, Öffnungszeiten: täglich ab 10 Uhr, bis keine Gäste mehr da sind (Küche bis 22 Uhr), www.bobbyreich.de

6. Café Hansa Steg – hier stehen die Betreiber selbst an Herd und Tresen

Das Café Hansa Steg hat gerade wegen seines biederen Charmes viele Stammgäste. Gelegen in einem Gelbklinkerhäuschen aus den 1950er-Jahren, dominieren im Inneren Messing und Holz. Außen stehen schlichte Kunststoffmöbel vor einer Buchenhecke, die Terrasse und Ufer trennt.

Susanne und Gunnar Wenzel führen das Café seit 1996 und haben es mit der Zeit behutsam modernisiert. Das alte Außengestühl wurde durch moderne Geflechtmöbel ersetzt, die Terrasse neu verlegt und die Speisekarte, auf der zunächst reine Hausmannskost stand, erweitert.

Nun gibt es neben klassischen Bratkartoffelgerichten wie Roastbeef (24,50 Euro) und Sauerfleisch (20,90 Euro) auch modernere Küche wie Garnelen mit Gemüse in der Pfanne gebraten (25,50 Euro), Kartoffelpuffer mit Lachs (18,90 Euro) oder diverse Pastagerichte.

Von der Terrasse des Cafés Hansa Steg hat man die Außenalster und die gesamte Stadtsilhouette im Blick. Susanne und Gunnar Wenzel bereiten alle Speisen selbst zu.
Von der Terrasse des Cafés Hansa Steg hat man die Außenalster und die gesamte Stadtsilhouette im Blick. Susanne und Gunnar Wenzel bereiten alle Speisen selbst zu. © Unbekannt | Michael Rauhe

„Alles ist eigene Herstellung und bis auf wenige Ausnahmen auch selbst eingekauft“, sagt Susanne Wenzel, während ihr Mann – gelernter Koch – Kartoffeln schält. Auch bei der Zubereitung achte man auf Qualität. Das Kalbsschnitzel etwa (mit Bratkartoffeln und Salat für 25,50 Euro) werde erst nach der Bestellung abgeschnitten und paniert.

Wer draußen den richtigen Tisch erwischt, hat neben der Alster die komplette Hamburger Stadtsilhouette im Blick. Besonders schön: die Elbphilharmonie, die sich hinter der Alsterfontäne erhebt. Um Gäste auch „to go“ versorgen zu können, bieten die Wenzels bei viel Betrieb vor der Tür originale Thüringer Bratwurst, Lachsbrötchen und Wein an – im Winter gibt es Glühwein.

  • Aperol Spritz 8,50 Euro
  • Weißwein 0,2 l 8 Euro
  • Bier vom Fass 0,4 l 5 Euro,
  • Mineralwasser 0,25 l 3,90 Euro
  • Cappuccino 4,20 Euro

Café Hansa Steg, Schöne Aussicht 20a, Öffnungszeiten bis Sommer: täglich 12 bis 20 Uhr, Tel. 040-220 00 30

7. Alsterperle – Dieses Klohäuschen beeindruckt sogar die „New York Times“

Egal, ob die Sonne brennt, die Kälte klirrt oder der Sturm den Schaum vom Bier bläst – die Alsterperle hat das ganze Jahr über geöffnet. 1998 pachteten die Uhlenhorster Gastronomen Sven Germann und René Kurth das zwölf Quadratmeter kleine Klohäuschen von der Stadt und bauten es um. Erst vor Kurzem fanden umfangreiche Renovierungsarbeiten statt, die die eine oder andere Herausforderung bereithielten.

Idyllisch unter hohen Bäumen und unmittelbar am östlichen Alsterufer gelegen ist die Alsterperle seitdem ein beliebter Treffpunkt – zumal man von hier aus einen Blick hat, den sogar die „New York Times“ als „striking“ (beeindruckend) bezeichnet hat.

Vor Ort gibt es diverse Außenplätze – aber wenn diese besetzt sind, lässt man sich einfach am Ufer oder auf den umliegenden Bänken und Rasenflächen nieder. Zu den Gästen zählen Hamburger und Touristen aller Altersklassen.

Haben es schon in die „New York Times“ geschafft: die Betreiber der Alsterperle Sven Germann (l.) und René Kurth mit Geschäftsführer Robert Krug (Mitte).
Haben es schon in die „New York Times“ geschafft: die Betreiber der Alsterperle Sven Germann (l.) und René Kurth mit Geschäftsführer Robert Krug (Mitte). © Unbekannt | Roland Magunia

Im Inneren ist Platz für einen Verkaufsraum und die kleine Küche, in der die legendäre Erbsensuppe (6 Euro), Frikadellen mit Kartoffelsalat (7,50 Euro), das wechselnde Tagesgericht (6 Euro) oder diverse Kuchen (ab 4 Euro) auf den Teller kommen.

Die Getränkekarte lässt keine Wünsche offen, darüber hinaus gibt es Sommerdrinks wie Basil Spritz oder Rha-Secco (je 8 Euro). Bei gutem Wetter wird draußen der Grill angeworfen. Apropos Wetter: Das ist unter anderem wegen der Personalplanung oft eine Herausforderung. „Wir haben jeder fünf Wetter-Apps auf dem Handy“, sagt Sven Germann. Trotzdem gut, dass Robert Krug mittlerweile seit 20 Jahren Geschäftsführer der Alsterperle ist – und daher ausreichend Erfahrung mit dem kapriziösen Hamburger Wetter hat.

  • Aperol Spritz 8 Euro
  • Weißwein 0,2 l ab 6,50 Euro
  • Bier vom Fass 0,4 l 4,20 Euro
  • Tafelwasser 0,3 l 2,70 Euro
  • Cappuccino 3,50 Euro

Alsterperle, Eduard-Rhein-Ufer 1, Öffnungszeiten im Sommer: Montag bis Freitag 10 bis 22 Uhr, Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen 8 bis 22 Uhr, www.alsterperle.com

8. Seehaus – Auf dem edlen Steg trifft man sich zum Sehen und Gesehenwerden

Das Seehaus hat vor drei Jahren seine Pforten geöffnet und sich schnell zu einem Szenetreff entwickelt. Sehen und gesehen werden, ist in der ehemaligen Kajüte das Motto.

„Wir wollten für die Alster eine hochwertige Location schaffen, und wir freuen uns, dass dieses Konzept aufgegangen ist“, sagt Eigentümer Jürgen Vieths. Die Gäste können auf dem lang gezogenen Steg, an dem Segelboote liegen, Platz nehmen.

Das edle Außenmobiliar mit den erdfarbenen Kissen fällt ins Auge, man kann es sich auch auf Loungemöbeln direkt an der Wasserkante gemütlich machen. Wer es etwas geschützter mag, nimmt im geschlossenen Wintergarten Platz.

Setzen im Seehaus auf edles Ambiente und Alsterblick. Eigentümer Jürgen Vieths (l.) mit Mitarbeiter Norik Usubian.
Setzen im Seehaus auf edles Ambiente und Alsterblick. Eigentümer Jürgen Vieths (l.) mit Mitarbeiter Norik Usubian. © Unbekannt | Roland Magunia

Bekannt ist das Seehaus für sein Sushi: Von der japanischen Spezialität gibt es eine große Auswahl. So sind auf der Karte die Crispy Lachs Roll (17 Euro) oder die Crispy Vegi Roll (16 Euro) zu finden. Der Chef persönlich empfiehlt die Seehaus Roll (19,50 Euro). Es werden aber auch Austern, Fleisch- und vegane Gerichte angeboten.

Pizza kann ebenfalls geordert werden. Dazu gibt es eine große Wein- und Champagner-Auswahl. Auch im Seehaus sind die Preise durchaus ambitioniert. Das ist Jürgen Vieths bewusst: „Neben der Eins-a-Lage und dem schönsten Sonnenuntergang der Stadt bieten wir auch eine entsprechend hohe Qualität.“

Zudem gibt es einen regelmäßig wechselnden Mittagstisch. Großer Andrang herrscht immer am Mittwoch beim Seehaus-Afterwork-Club ab 18 Uhr. Hier legen DJs Elektromusik auf.

  • Chandon Garden Spritz 11,50 Euro
  • Weißwein 0,15 l ab 11,50 Euro
  • Bier vom Fass 0,3 l ab 4,50 Euro
  • kleines Wasser 0,25 l 4,50 Euro
  • Cappuccino 4,20 Euro

Seehaus, An der Alster 10a, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag von 12 bis 24 Uhr und Sonnabend und Sonntag von 11 bis 24 Uhr, www.seehaus-hamburg.de

9. La Dolce Vita – Eis essen und dabei den Blick auf die Alster genießen

La Dolce Vita heißt übersetzt: Das süße Leben. Und der Name ist Programm. Denn in dem ehemaligen weiß gestrichenen Klohäuschen mit Alsterblick spielt Eis die Hauptrolle. Das macht der Chef jeden Morgen höchstpersönlich, und dabei gehe es ihm nicht um möglichst ausgefallene Sorten, sondern „um die Qualität“, sagt Luciano Basso. Gemeinsam mit seiner Frau Eddi betreibt er das La Dolce Vita seit mehr als 20 Jahren.

Eiscafé mit Wasserblick: Eddi und Luciano Basso führen seit mehr als 20 Jahren das La Dolce Vita und versprühen an der Alster italienische Lebensfreude.
Eiscafé mit Wasserblick: Eddi und Luciano Basso führen seit mehr als 20 Jahren das La Dolce Vita und versprühen an der Alster italienische Lebensfreude. © Unbekannt | Roland Magunia

Es gibt nur etwa 20 Sitzplätze auf der Terrasse mit Blick auf die Alster. Dort können sich die Gäste Kreationen wie Spaghetti-Eis (6,50 Euro) oder den Amarena-Becher (7 Euro) schmecken lassen.

Oder man bestellt einfach einzelne Kugeln (1,80 Euro) und kann aus Sorten wie Erdbeere, Mascarpone, Heidelbeere, Granatapfel und Mango wählen. Außerdem werden diverse italienische Snacks angeboten.

  • Aperol Spritz 5,50 Euro
  • Weißwein 0,2 l 4,50 Euro
  • Bier vom Fass 0,33 l 4 Euro, italienisches Peroni für 3,50 Euro
  • Wasser 0,5 l 2,50 Euro
  • Cappuccino 3 Euro

La Dolce Vita, Höhe An der Alster 28a, Öffnungszeiten: täglich ab 10.30 Uhr, in der Regel bis einige Stunden nach Sonnenuntergang

10. Gurlitt – das Restaurant im Hamburger Segel-Club unter neuer Führung

Der Hamburger Segel-Club (HSC) hat eine mehr als 130-jährige Tradition. Zehn Jahre lang führte Kai Steinhagen hier das Restaurant Gastspiel. Seit September 2023 hat George Debsiyeh übernommen, der dort vorher als Aushilfe und Koch gearbeitet hat. Seitdem heißt das Restaurant in den Räumen des HSC Gurlitt – das Konzept ist jedoch weitestgehend gleich geblieben.

Auch Steinhagen ist immer noch vor Ort und arbeitet mit, hat jedoch nicht mehr die Rolle des Kapitäns in dem gastronomischen Unterfangen. Wetterunabhängig gibt es hier Plätze im Gastraum mit der großen Fensterfront und Blick auf das Wasser wie auch die Segelboote, die hier liegen.

Von der Terrasse aus hat Kai Steinhagen die Alster im Blick. Zehn Jahre hat er das Restaurant geführt, nun übernimmt ein langjähriger Mitarbeiter.
Von der Terrasse aus hat Kai Steinhagen die Alster im Blick. Zehn Jahre hat er das Restaurant geführt, nun übernimmt ein langjähriger Mitarbeiter. © Unbekannt | Roland Magunia

Viel Platz bietet die Terrasse des Gastspiels. Und auch hier ist eigentlich immer was los. Jeden Mittwoch ab 18 Uhr können Gäste hier die „Känguruh Regatta“ verfolgen, ein Wettrennen der Nachwuchssegler. Dazu gibt es Gegrilltes und Salate (8–12 Euro).

Seitdem Debsiyeh das Restaurant übernommen hat, gibt es statt der wöchentlich wechselnden eine feste Karte. „Wir machen dafür jetzt auch saisonale Küche“, so der Gastronom. So gibt es aktuell noch beispielsweise Spargel mit Petersilienkartoffeln und Katenschinken (23,50 Euro). Aber zu den Standards zählen der HSC-Burger mit Pommes (16,50 Euro) und Flammkuchen in verschiedenen Variationen (15,50 Euro).

  • Aperol Spritz 7,50 Euro
  • Weißwein 0,2 l ab 6,50 Euro
  • Bier vom Fass 0,3 l 3,50 Euro
  • Wasser 0,3 l 2,50 Euro
  • Cappuccino 3,80 Euro

Gastspiel im HSC, An der Alster 47a, Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 12 bis 21 Uhr, www.hamburger-segel-club.de

11. Café Prüsse – entspannte Atmosphäre und immer was zum Gucken

Eine legere Atmosphäre herrscht auf dem Steg vom Café Prüsse. Das liegt auf einem Areal mit der Segelschule Käpt’n Prüsse. Die Gäste haben dementsprechend immer was zu gucken, etwa wenn Anfänger und Fortgeschrittene von hier aus mit den Segelbooten starten.

Auf der großzügigen Terrasse, die teilweise durch einen Pavillon überdacht ist, sitzen die Gäste an rustikalen Holztischen. Seit 2006 betreibt Flemming Schwartz diese Gastronomie, die auch häufig für Veranstaltungen und Hochzeiten für bis zu 200 Personen gebucht wird.

Beim Segelnlernen zuschauen und dabei einen Aperol Spritz oder einen Espresso genießen: Das können die Gäste auf dem Steg vom Café Prüsse. Dessen Eigentümer Flemming Schwartz (r.) und Karl Köhler, Chef der Segelschule Käpt’n Prüsse, verstehen sich blendend.
Beim Segelnlernen zuschauen und dabei einen Aperol Spritz oder einen Espresso genießen: Das können die Gäste auf dem Steg vom Café Prüsse. Dessen Eigentümer Flemming Schwartz (r.) und Karl Köhler, Chef der Segelschule Käpt’n Prüsse, verstehen sich blendend. © Unbekannt | Roland Magunia

Der Gastronom und gelernte Koch legt Wert auf eine „entspannte Atmosphäre“ und betont: „Wir haben eine kleine Karte. Aber wichtig ist, bei uns werden alle Speisen frisch zubereitet.“

Auf der Karte sind zum Beispiel zwei Matjesfilets nach Hausfrauen Art mit Röstkartoffeln (13,50 Euro) und Flammkuchen mit Lauch und Käse (9,90 Euro) zu finden. Darüber hinaus werden verschiedene Kuchensorten angeboten (3,50 Euro).

  • Aperol Spritz 8,80 Euro
  • Weißwein 0,2 l 7,80 Euro
  • Bier 0,33 l 4 Euro
  • Wasser 0,25 l 3 Euro
  • Cappuccino 3,50 Euro

Café Prüsse, An der Alster 47a, Öffnungszeiten: Montag bis Sonntag ab 12 Uhr bis open end. Das Lokal hat von April bis Oktober geöffnet. www.cafepruesse.de

12. Barca – ein Steg zum Entspannen mit Bootsverleih

Auf dem Steg vom Barca an der Alster geht es rustikal zu. Die Gäste nehmen auf Bierbänken und Holzstühlen Platz. „Einfach und gut“, so beschreibt Geschäftsführer Robert Rehder die Philosophie des Lokals unter freiem Himmel. Deshalb gilt hier: Wenn das Wetter mies ist, bleibt die Gastronomie geschlossen.

Wer im Barca einkehrt, der speist direkt an der Alster. Chef Robert Rehder setzt auf eine legere Atmosphäre.
Wer im Barca einkehrt, der speist direkt an der Alster. Chef Robert Rehder setzt auf eine legere Atmosphäre. © Unbekannt | Roland Magunia

Im Barca gibt es keine Hintergrundmusik. Die Gäste sollen sich auf das Wesentliche konzentrieren, und das ist eben auch hier der Ausblick auf das Wasser. „Wer zu uns kommt, soll sich einfach entspannen“, sagt Rehder. Dazu dienen unter anderem die Liegestühle, die kostenlos genutzt werden können, wenn man etwas zu sich nimmt.

Dabei gilt Selbstbedienung, und die Auswahl an Speisen ist klein: Es gibt Apfel- und Käsekuchen (3,50 Euro), Maxi-Laugenbrezeln (3 Euro) und Biowürstchen (4 Euro). Neu im Sortiment ist dabei die Veggie-Currywurst im Glas (7 Euro).

Das Steghaus mit eigener Terrasse kann für Veranstaltungen mit bis zu 60 Personen gemietet werden. Aber hier können Gäste nicht nur chillen, sondern sich auch sportlich betätigen. Das Barca vermietet Segelboote (36 Euro pro Stunde) und Tretboote (24 Euro pro Stunde).

  • Aperol Spritz 8,50 Euro
  • Weißwein 0,2 l 6 Euro
  • Bier 0,33 l 4 Euro
  • Wasser 0,33 l 2,50 Euro
  • Cappuccino 3 Euro

Barca, An der Alster 67a, Öffnungszeiten: Montag von 14 bis 22 Uhr und Dienstag bis Sonntag von 12 bis 22 Uhr. „Bei schlechtem Wetter bleibt auch mal geschlossen.“ www.barca-hamburg.de

13. Coco Riviera – gehobene Bistroküche mit Ausblick und Schiffsanleger

Der Name Coco Riviera ist schon mal außergewöhnlich, denn schließlich liegt der Steg nicht in Italien oder Frankreich, sondern an der Außenalster gegenüber vom Hotel Atlantic. „Französisches Flair trifft auf italienischen Charme, das ist unser Motto. Wir bringen einfach ein Stück Riviera nach Hamburg“, sagt Eigentümer Thomas Jankowski.

Im Mai 2022 hat das Lokal dort eröffnet, wo einst das Amora beheimatet war. Auch hier sitzen die Gäste direkt am Wasser. Es gibt edle Sonnenliegen. Den Mindestumsatz von 25 Euro pro Person gibt es in diesem Jahr nicht mehr.

Außerdem ist direkt am Coco-Riviera-Steg die „Atlantic“-Haltestelle, an der die Schiffe der Alster-Kreuzfahrt anlegen, Fahrgäste können hier ein- und aussteigen.

Der Steg vom Coco Riviera ist auch einer der Schiffsanleger für die Alster-Kreuzfahrten. Eigentümer Thomas Jankowski (l.), Mitarbeiterin Jazmin Frimpong und Betriebsleiter Andreas Lamprou bewirten hier die Gäste.
Der Steg vom Coco Riviera ist auch einer der Schiffsanleger für die Alster-Kreuzfahrten. Eigentümer Thomas Jankowski (l.), Mitarbeiterin Jazmin Frimpong und Betriebsleiter Andreas Lamprou bewirten hier die Gäste. © Unbekannt | Roland Magunia

Das Coco Riviera bietet eine gehobene Bistroküche, die durchaus ihren Preis hat. Auf der Speisekarte sind Steak Frites (38,90 Euro) und Pulpo vom Grill mit mediterranem Gemüse (29,90 Euro) zu finden. Auch eine Currywurst mit Trüffelpommes (18,90 Euro) kann geordert werden – oder Kuchen (5,90 Euro). Ab nächster Woche gibt es an Sonnabenden, Sonntagen und an Feiertagen wieder ab 9.30 Uhr mehrere Frühstücksvariationen.

Im Sommer startet das Coco Riviera außerdem wieder das Format „Sunday Chill“ mit DJ und Speisen vom Grill. Genaue Daten werden noch bekannt gegeben.

  • Aperol Spritz 9,80 Euro
  • Weißwein 0,2 l 10 Euro
  • Bier vom Fass 0,3 l 4,90 Euro
  • kleines Wasser 0,25 l 3,70 Euro
  • Cappuccino 4,20 Euro

Coco Riviera, An der Alster 72, Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12 Uhr bis open end geöffnet. Sonnabend, Sonntag und an Feiertagen 9.30 Uhr bis open end. Das Lokal wird von April bis Oktober betrieben. „Bei Schmuddelwetter bleiben wir geschlossen.“ www.coco-riviera.com