Hamburg. Bezirk Mitte macht den Weg für die Entwicklung der Flächen in der Altstadt frei. Was auf den Filetgrundstücken geplant ist.

Das ist ein wichtiger Schritt für die weitere Entwicklung der Hamburger Innenstadt: Der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Mitte wird nach Abendblatt-Informationen an diesem Dienstag dem Bebauungsplan-Entwurf Hamburg-Altstadt 50 „Nikolai-Insel – Domstraße“ zustimmen.

Der Drucksache für den Hauptausschuss ist zu entnehmen: „Das Fachamt Stadt- und Landschaftsplanung beabsichtigt, für den Bebauungsplan-Entwurf zeitnah die Vorweggenehmigungsreife zu erreichen.“ Damit würde es grünes Licht für die Bebauung des ehemaligen Commerzbank-Areals an der Straße Neß unweit vom Rathaus und einen Teilbereich der Domstraße geben. Das heißt, das Bebauungsplanverfahren ist so weit fortgeschritten, dass die Investoren nun ihre Bauanträge beim Bezirksamt stellen können und dass diese dann genehmigt werden.

Immobilien Hamburg: Neuer Eigentümer für Fläche des Nikolai-Quartiers in der City

Auf dem ehemaligen Commerzbank-Areal hat bislang der Projektentwickler Procom die Neubebauung unter dem Namen Nikolai-Quartier, kurz „NIK“, mit rund 100 Mietwohnungen, Büros, Läden und Gastronomie geplant. Aber wie das Abendblatt exklusiv erfahren hat, gibt es mit der Bilton Real Estate GmbH einen neuen Eigentümer des rund 6800 Quadratmeter großen Filetgrundstücks.

Diese Visualisierung für das Nikolai-Quartier stammt noch von der Procom, die das Areal inzwischen verkauft hat. Zwei neue Gebäude mit Wohnen und Büros sind bislang geplant.
Diese Visualisierung für das Nikolai-Quartier stammt noch von der Procom, die das Areal inzwischen verkauft hat. Zwei neue Gebäude mit Wohnen und Büros sind bislang geplant. © Beyond Visual Arts / Procom | Beyond Visual Arts / Procom

Dem Vernehmen nach werden Bilton-Geschäftsführer Adam Filipiak und sein Team jetzt in die Detailplanung des Projekts einsteigen. Das Unternehmen zeichnet sich bereits für die erfolgreiche Entwicklung des benachbarten Burstah Viertels unweit des Rathauses verantwortlich. Auch dort sind Wohnungen, Büros, Restaurants und Ladenflächen entstanden.

Nur wenige Meter vom Nikolai-Quartier entfernt plant zudem der Hamburger Projektentwickler Aug. Prien im Bereich Domstraße, Alter Fischmarkt und Große Reichenstraße den Abriss einiger Gebäude und eine Neubebauung mit rund 60 Wohnungen sowie einem Bürohaus mit elf Geschossen als Hochpunkt. In die Erdgeschossflächen sollen Gastronomie und Einzelhandel einziehen.

Hamburger City: 160 neue Wohnungen im Nikolai-Quartier und an der Domstraße

Im Abendblatt-Gespräch hebt Mittes Bezirksamtsleiter Ralf Neubauer (SPD) hervor: „Der geplante Nutzungsmix an den beiden herausragenden Standorten Nikolai-Insel und einem Teilbereich der Domstraße aus neuem Wohnen, Büronutzung, Retail und Gastronomie soll einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung der Hamburger Innenstadt leisten.“

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Und Stadtplanungsamtsleiter Michael Mathe ergänzt: „Besonders hervorzuheben ist der geplante Wohnungsbau an den beiden Standorten mit rund 160 Wohneinheiten, wovon etwa 50 als öffentlich geförderte Mietwohnungen im ersten Förderweg realisiert werden sollen.“