Nachdem der Start im April verworfen wurde, sollten die Geschäfte und Lokale Ende August eröffnen. Warum auch daraus nichts wird.
- Das XXL-Einkaufsviertel Westfield in Hamburg sollte ursprünglich Ende April eröffnen
- Nun wird auch aus dem zweiten Eröffnungstermin im Überseequartier Ende August nichts
- Für Westfield ist die erneute Verzögerung in der HafenCity eine mittlere Katastrophe
Das sind keine guten Nachrichten aus der HafenCity: Nachdem die Eröffnung des XXL-Einkaufsviertels Westfield Hamburg-Überseequartier Ende April geplatzt war, wurde vom Bauherrn Unibail-Rodamco-Westfield (URW) zunächst Ende August als neuer Termin genannt.
Doch nach Abendblatt-Informationen wird sich die Eröffnung weiter verzögern. Dem Vernehmen nach soll es auch noch kein konkretes Datum geben, wann das Prestigeprojekt mit 170 Geschäften, Gastronomie und Entertainmentangeboten tatsächlich die Türen zum ersten Mal öffnet.
Westfield Hamburg-Überseequartier: Noch kein konkretes Eröffnungsdatum
Auf die Anfrage des Abendblatts, ob es bei der Eröffnung Ende August bleibe, sagte ein URW-Sprecher jetzt: „Wir bei Unibail-Rodamco-Westfield streben eine schnellstmögliche Eröffnung des Westfield Hamburg-Überseequartiers an. Mit Blick auf die Ferien und den saisonalen Einzelhandelskalender haben wir hierfür das Ende des Sommers anvisiert. Der genaue Termin wird zu gegebenem Zeitpunkt bekannt gegeben.“
Von „Ende August“ ist also keine Rede mehr. „Ende des Sommers“ ist stattdessen eine sehr vage Formulierung. Die Zeitumstellung von Sommer- auf Winterzeit ist in diesem Jahr übrigens am 27. Oktober.
Zur Erinnerung: Eigentlich sollte es am 25. April eine pompöse Eröffnung geben. Geplant waren zunächst am Vormittag eine offizielle Zeremonie im Beisein von Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) und dann am Abend ein Konzert von Superstar Rita Ora, zu dem mehr als 4000 Gäste eingeladen waren.
Unibail-Rodamco-Westfield arbeitet an „Behebung der Ursache der Verschiebung“
Am 11. April kam dann die plötzliche Absage und zunächst die Verschiebung auf Ende August. Der Grund laut URW: „In einem Teil des Untergeschosses ist es zu einem lokalen Eintritt von Grundwasser im Bereich einer zentralen technischen Anlage gekommen, die dadurch kurzfristig nicht in Betrieb genommen werden kann.“
Dieser Schaden wurde offensichtlich noch nicht behoben. Dem Abendblatt sagte der URW-Sprecher: „Wir arbeiten aktuell an der Behebung der Ursache der Verschiebung.“
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In erster Linie dürfte die nun bekannt gewordene weitere Verzögerung und die Ungewissheit, wann das Einkaufsviertel tatsächlich eröffnet, ärgerlich für die Mieter sein. Diese waren von URW bereits in einem Schreiben um „Unterstützung bei der Schadens- und Aufwendungsminimierung“ gebeten worden.
Westfield Hamburg: Mieter müssen für Flächen erst ab Eröffnung zahlen
Für den französischen Immobilienkonzern URW dürfte jeder Tag, den sich die Eröffnung verzögert, teuer werden. Im Abendblatt-Gespräch hatte URW-Deutschlandchef Andreas Hohlmann im April gesagt: „Die Mieter bezahlen für die Flächen erst, wenn das Westfield Hamburg-Überseequartier eröffnet ist. Wir haben jetzt also etwa vier Monate Mietausfall.“
Diese Zeitspanne dürfte sich jetzt noch verlängern. Dabei waren die Kosten für das XXL-Einkaufsviertel im Laufe der Bauarbeiten bereits explodiert: Schon im vergangenen Jahr war von einer Steigerung von einer Milliarde auf 1,5 Milliarden Euro die Rede.