Ver.di weitet Maßnahmen im Tarifstreit aus. Nächste Woche werden wohl erneut Kitas und Müllabfuhr bestreikt, Bücherfreunde stehen vor der Tür.
Hamburg. Beim Warnstreik im öffentlichen Dienst am kommenden Dienstag, 27. März, sind in Hamburg erneut wichtige Bereiche betroffen. Der Ausstand wird nach Medienberichten - wie bereits am 6. März - Auswirkungen in verschiedenen Kindertagesstätten und der Stadtreinigung haben. Neu ist, dass auch in den Hamburger Öffentlichen Bücherhallen (HÖB) gestreikt werden soll.
Welche Bücherhallen in Hamburg genau bestreikt werden, ist noch unklar. "Das werden wir kurzfristig entscheiden", so eine Sprecherin des Betriebsrats zu abendblatt.de. Der Ausstand sei jedoch voraussichtlich "eher zentral" zu erwarten. Dies könnte ein Hinweis sein, dass beispielsweise die Zentralbibliothek am Hühnerposten geschlossen bleibt.
Der Warnstreik solle "spürbare Auswirkungen haben und Zeichen setzen, weniger die Leser treffen", so die Sprecherin. Mit der Beteiligung am Warnstreik sollen die Tarif-Forderungen für die etwa 500 Mitarbeiter der HÖB vertreten werden. Die Erhöhung der Löhne und Gehälter müssten zumindest die Preissteigerung auf zwei Jahre angemessen berücksichtigen, heißt es im Bücherhallen-Betriebsrat. Dies sei nach dem derzeitigen Angebot im öffentlichen Dienst nicht der Fall. Ver.di fordert eine Erhöhung von 6,5 Prozent, mindestens aber 200 Euro. (sta)