HafenCity. Die Union stellt in der Hamburger Bürgerschaft einen Antrag auf ein „weiträumiges Parkleitsystem“ für die HafenCity.
Nur noch rund acht Wochen, bis die Elbphilharmonie am 11. Januar festlich eröffnet wird. Auch danach werden Tausende Menschen täglich das neue Wahrzeichen besuchen. Allein der Große Saal hat 2100 Plätze, die Plaza ist eine Sehenswürdigkeit für sich, und das Westin Hotel mit 244 Zimmern und Tagungsräumen wird ebenfalls zu einem hohen Verkehrsaufkommen beitragen. Aber wie sollen so viele Besucher – teilweise gleichzeitig – an- und abreisen? Die CDU stellt am 30. November einen Antrag in der Bürgerschaft vor, der dem Abendblatt vorliegt. Der Titel lautet: „Verkehrschaos verhindern, Veranstaltungsgenuss fördern.“
Die Forderungen der Christdemokraten: ein „weiträumiges Parkleitsystem“ für die Anreise zur Elbphilharmonie, das unter anderem laufend aktualisierte Informationstafeln an sämtlichen Zufahrten zur HafenCity umfasst. Unter anderem wird auch eine App für das Smartphone angeregt, die zum Beispiel eine Echtzeit-Darstellung sämtlicher Parkplatz- und Stellplatzkapazitäten im Umfeld darstellt.
Das Maßnahmenpaket „deckt die gesamte Bandbreite der Mobilitätsangebote ab. Denn egal, ob mit dem Auto, dem Bus, der Bahn, der Fähre, dem Rad oder zu Fuß: Die Elbphilharmonie ist ein Haus für alle Verkehrsmittel“, sagt CDU-Verkehrsexperte Dennis Thering. Wer beispielsweise mit der Fährlinie 72 anreist, kann direkt am Anleger Elbphilharmonie aussteigen.
Plaza-Eröffnung in der Elbphilharmonie:
Plaza-Eröffnung in der Elbphilharmonie
Die U-Bahn-Haltestelle Baumwall ist 430 Meter von dem Konzerthaus entfernt, zu Fuß sind es dann noch etwa acht Minuten. Auch die U-Bahn-Haltestelle Überseequartier ist in der Nähe. Die CDU fordert in ihrem Antrag, zu prüfen, ob an beiden Haltestellen Fahrradtaxis als Shuttle zur Elbphilharmonie eingesetzt werden können.
Es fährt aber auch die Buslinie 111 vom Baumwall bis zur Haltestelle Am Sandtorkai. Von dort aus sind es etwa zwei Minuten zu Fuß über die Mahatma-Gandhi-Brücke bis zur Elbphilharmonie. Über diese Klappbrücke wird auch der Autoverkehr geführt. In der Tiefgarage des Konzerthauses stehen 433 Stellplätze zur Verfügung.
Der Grünen-Verkehrsexperte Martin Bill sagt: „Hauptproblem ist, dass man die Elbphilharmonie aufgrund der exponierten Lage am Wasser im Grunde nur von einer Seite erreichen kann.“ Bill hofft, „dass möglichst viele Besucher ohne Auto anfahren. Dafür wurde ein umfangreiches Verkehrskonzept erarbeitet, dass schon jetzt im Vorlaufbetrieb anläuft.“ Die Stadt hat rund 26 Millionen Euro in die „verkehrliche Erschließung“ der Elbphilharmonie und der westlichen HafenCity investiert. Bill: „Sobald die Elbphilharmonie eröffnet ist, werden wir schauen, was gut läuft und wo noch Verbesserungsbedarf ist.“
360-Grad-Panorama: Großer Saal mit weißer Haut: