Hamburg. US-Konsulat seit mittlerweile zwei Jahren ausgezogen. Verkehr durch Sicherheitsbauten weiter eingeschränkt. Wie die Pläne aussehen.

Gute Nachrichten für Fahrradfahrer und Spaziergänger an der Außenalster in Hamburg: Nachdem das Bezirksamt im Februar die Anbindung des Streckenabschnitts am ehemaligen US-Generalkonsulat an den Fahrradverkehr bekannt gegeben hatte, gibt es jetzt einen ersten Zeitplan für die Umsetzung. Denn trotz des Umzugs des US-Konsulatsim Sommer 2022, war der Verkehr durch die örtlichen Sicherheitsbauten weiterhin eingeschränkt.

Zwischenzeitlich konnten Auto- und Radfahrer die Straße eher unbeabsichtigt passieren. Doch kurze Zeit später wurden die Maßnahmen wieder erhöht, was eine Durchfahrt unmöglich machte. Anfang des Jahres wurde das ehemalige Konsulat schließlich von der Derag Unternehmensgruppe gekauft, die dort ein Luxushotel plant.

US-Konsulat an der Alster: Strecke wird an Hamburger Veloroute angeschlossen

Aber wie sieht es in Zukunft mit der Verkehrsführung vor Ort aus? Der Auto-Durchgangsverkehr soll weiterhin aus dem Bereich herausgehalten werden, hieß es Anfang Februar vom Bezirksamt Eimsbüttel. Ausgenommen sind Mieter einer benachbarten Tiefgarage.

Stattdessen wird der Abschnitt am Alsterufer an die Veloroute 4 angebunden. Im ersten Schritt sollen dafür die Rückbauarbeiten der vorhandenen Sicherheitsbauten stattfinden. Dazu zählen das Wachhäuschen, die Poller und die Sicherheitszäune samt ihrer Fundamente.

Zuständig für die Koordination des Rückbaus ist das Gebäudemanagement der Polizei. Diese konnte auf Abendblatt-Anfrage jedoch kein festes Startdatum bestätigen, da man sich „derzeit noch in der vorbereitenden Planungsphase“ befinde, so Polizeisprecher Sören Zimbal.

Rückbau der Sicherheitszäune am „Weißen Haus“ sollen bald starten

Laut einem Schreiben der mit dem Rückbau beauftragten städtischen Sprinkenhof GmbH an die Anwohnerinnen und Anwohner, das dem Abendblatt vorliegt, soll der Umbau jedoch bald starten. „Es ist geplant, mit den Arbeiten in der Warburgstraße im Sommer 2024 zu beginnen“, heißt es darin. Entsprechend müssten sich die Anwohner, auf deren angrenzenden Grundstücken auch Zaunelemente und Poller entfernt werden sollen, auf diverse Einschränkungen einstellen.

Im Sommer sollen die Sicherheitszäune am ehemaligen US-Konsulat an der Außenalster entfernt werden. Die neuen Eigentümer planen ein Luxushotel.
Im Sommer sollen die Sicherheitszäune am ehemaligen US-Konsulat an der Außenalster entfernt werden. Die neuen Eigentümer planen ein Luxushotel. © FUNKE Foto Services | Thorsten Ahlf

„Die Straßen könnten temporär auch für den Durchgangsverkehr gesperrt werden“, heißt es weiter. Zuerst seien Arbeiten in der Warburgstraße geplant, danach sollen Rückbau- und Änderungsmaßnahmen am Alsterufer und zum Schluss „eine ordnungsgemäße Wiederherstellung der Flächen“ folgen.

Alster Hamburg: Rückbauarbeiten der Sicherheitsbauten starten im August

In der zweiten Bauphase soll der von der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) beauftragte Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LSBG) die Straßenbauarbeiten durchführen, um das Teilstück an den Fahrradverkehr anzuschließen. Mit den Rückbauarbeiten soll „im August begonnen werden, die Bauzeit wird auf drei Monate geschätzt“, sagt BVM-Sprecherin Rika Bootz.

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Direkt im Anschluss, nach aktuellem Zeitplan im Frühjahr 2025, wird der LSBG die entsprechenden Straßenbauarbeiten durchführen, die „innerhalb von drei bis vier Monaten realisiert werden“, so die Sprecherin. Obwohl es laut BVM erst im späten Sommer losgehen soll, stehen am Alsterufer bereits erste Bagger, Schilder sowie Absperrungsmaßnahmen.